Tagesberichtchen 22.8.2024

..kennt ihr das? Eigentlich ist so einiges nach dem Aufstehen passiert, am Abend geht man müde, aber ganz zufrieden ins Bett,- aber was waren nun die Highlights, die tollen Geschichten, Menschen und Erlebnisse?  Welche (kleinen) Sensationsgeschichten lassen sich auf einer Weltmeisterschaft erleben und berichten,- gerade als Bodencrew. Das, wovon viele Sportler und Segelflieger bestimmt träumen, einmal auf einer Weltmeisterschaft sein zu dürfen, ist hier Sport-Alltag und die stillen Augenblicke des bewussten Erlebens,wie  z.B. beim Sonnenauf-oder Untergang, die malerischen Farben, die Dustdevils, die Hitze und wieder die klimatisierte Kühle, die einschwebenden Flugzeuge, das Strahlen der Sieger, oder auch mal Tränen der Enttäuschung, die Freude über einen Teamerfolg und das Pizzaessen am Pool zum Tagesausklang. Ach ja,..und dann gibt es ja auch die Ergebnisse und die vielen Erlebnisse der Piloten in der Luft über dieser für uns fremden Landschaft. Da gibt es wieder viel Gesprächsstoff. Auch heute und es wird nie langweilig. Wir hatten viele gute Ideen, Vorschläge und Entscheidungen. Manche haben geklappt, andere wieder nicht. Aber das wichtigste: Wir haben uns gut verstanden, alle Piloten sind safe eingeschwebt, wir hatten Spaß, sind top platzierst, wir sind oder waren alle versammelt am besagten Pool und sind motiviert für den nächsten Tag….und die Geschichten…?..die erzählen wir (vielleicht ) morgen. 😊

Also seid gespannt, aber ein paar Eindrücke von heute machen ja Appetit auf morgen, Herzlichst euer Team Germany

21.8. „Play with the Fire“

…Sagte der australische Teamcaptain zu seiner Empfehlung für den Piloten der „LP“ ( Lumpy Paterson), eine mögliche Konvergenz vor einem Gewitter am Sektorrand der 18m-Klasse zu nutzen. Für Lumpy war es eine gute Entscheidung!

Einige der nachfolgenden Teams, u.a. mit dem amtierenden Weltmeister Christophe Abadie aus Frankreich, wählte etwas später die gleiche Option, erwischen das Gewitter allerdings in der abbauenden Phase, konnten kein Steigen generieren und verloren so wichtige Zeit.

Unser Team entschied sich für die westliche Route, die mehr Sicherheit versprach und die die Doppelsitzerklasse vorher schon gut nutzen konnte.

Der Start erfolgte heute, wohl mit einer pessimistischen Wettereinschätzung sehr spät,-sodas die Abfluglinie der offenen Klasse (als letzte gestartete Klasse) erst um 15:39 eröffnet wurde.

Die morgendlichen Überlegungen zu den Routen der 3:15 dauernden AAT`s in allen Klassen hatte schon erahnen lassen, dass die Aufgabe der Offenen Klasse gerade mit dem späten Zeitfenster herausfordernd sein würde.

Quelle der Planungs- Grafiken: „Skysight/Soaring Spot“

So kam es dann auch, sodass die letzten Piloten der offenen Klasse kurz vor Sonnenuntergang einschwebten.

Insgesamt wieder ein recht erfolgreicher Tag für unser Team mit Felipe Levin als Tagessieger in der Offenen Klasse und Stefan Langer und Simon Schröder als Tagessieger in der 18m-Klasse. Well done! Herzlichen Glückwunsch!

Die Wertungen gibt es unter

 Soaring Spot :: 38th FAI World Gliding Championship

Wir dürfen uns wieder für heute verabschieden. Morgen wird ein weiterer Tag ein einer langen Reihe von Wertungstagen sein, für die wir gerne fit sein wollen,

Also verbleiben wir mit herzlichen Grüßen in die Heimat, euer Team Germany aus Uvalde

20.8.2024 „MoonShineRally“

Hallo und guten Morgen!

Um es vorherweg zu sagen, den Mond haben wir nicht direkt gesehen,-aber es hat nicht viel gefehlt.

Ein Arcus im Anflug bei Sonnenuntergang

Der Wetterbericht gab eine Hitzewarnung heraus, dabei sollte es, außer Schleierwolken (Cirren) keine nennenswerte Bewölkung geben. Dennoch waren die Aufgaben sehr groß ausgeschrieben, was angesichts der verzögerten Thermikentwicklung erstaunte. Unser Team erlaubte sich dann auch einen kleinen Input:

Was (ggf.?) den Anstoß gab, eine etwas kleinere Variante B auszuschreiben. Dies war allerdings auch ambitioniert und erforderte, wie wir gleich sehen werden, alle unsere Aufmerksamkeit und Konzentration.

Bei den schon angesprochenen AAT-Aufgaben (Assigned Area Task) wurden Zeitfenster vom 3:45 bis 4h gesetzt. Bei Abflugfreigaben zwischen 14:48 und 15:37 und Thermikende gegen 19:00 ein durchaus „fettes“ Tasksetting. Als besonderes „Schmankerl“ zogen dann die besagten abschirmenden Wolkenfelder durch, die abends die absterbende Thermik noch minderten:

Hier die 18m-Klasse ca. knapp 100km vor dem Ziel um 18:40

Simon und Stefan hatte in den beiden ersten Sektoren etwas weiter im Sektor gewendet und befanden sich psychologisch in der Defensive, war doch das Groß der Piloten durch die Wetterverschlechterung in einer vermeintlich besseren Position. In der letzten Phase gab es dann doch noch ein paar rettende Aufwinde, sodass fast alle unseres Teams, den Heimflug ohne Motorunterstützung schafften. Martin und Yannick, gehandicapt durch eine aufstehende Fahrwerksklappe, mussten leider zum Schluss den Motor benutzen. Simon und Felipe wurden für ihre Mühen mit einem Tagessieg belohnt. Well done!!

Die Wertung findet ihr wie gewohnt unter:

Soaring Spot :: 38th FAI World Gliding Championship

Bis morgen verabschieden wir uns wieder, – mit einem herzlichen „Good Bye“, euer Team Germany aus Texas!

Life-Tracking über

https://glideandseek.com/?viewport=29.34187,-99.48736,8

Dann Eingabe der Tagesaufgabe von Soaring Spot

Soaring Spot :: 38th FAI World Gliding Championship

oder über:

https://wgc.onglide.com

Tagesbericht 19.8.2024 Gibt es heute den „Booster“?

Im heutigen Teambriefing wurde der beste Abflugzeitpunkt diskutiert, hatte der Meteorologe doch von einer Art „Booster“ gesprochen, der erst gegen 18:30 maximales Steigen ermöglichen sollte. Es schien allerdings nicht sinnvoll, dies auszutesten und ein moderates Abflugszenario erschien allen sinnvoller. Dies konnten wir auch umsetzen und es erfolgten die Abflüge zwischen 14:16 und 14:26, was bei einer Aufgabe mit Wendepunktsektoren von 4Stunden (Assigned Area Task/AAT) eine früheste Ankunftszeit kurz vor halb 7pm bedeutete.

Das Bodenteam begleitete die Flüge überwiegend mental, was auch anstrengend sein kann. 😊 Den ein-oder anderen Hinweis konnten wir geben, was bei der Wettersituation zwischen zwei Zonen von Instabilität und dadurch hervorgerufenen Abschirmungen bei insgesamt hervorragendem Wetter Vorschlagscharakter hat. Dabei wird uns immer bewusst, wie sensationell überhaupt die Möglichkeit ist, Flugbewegungen durch Satelliten zu beobachten und wie schön und faszinierend die Bilder sind, die sich dabei ergeben.

Hier einmal ein Bild aus der letzten Wettbewerbsphase:

Quelle: GlideandSeek /Skysight

Aber auch am Boden gibt es einiges zu beobachten:

Startaufstellung der „FL“ von Felipe, ein „Willi-Willi“ und der grandiose Ausblick in den Uvalde-Himmel

Beispielhaft für die heutigen Aufgaben sei hier die Aufgabe der 18m-Klasse dargestellt. Die maximal ausfliegbare Distanz erforderte, die Sektoren fast ganz auszufliegen,- zumindest, wenn man die Schnittgeschwindigkeiten der letzten Tage zugrunde legte.

Die östlichen Sektoren sollten dabei nur marginal entwickeln, was alle Piloten vor Herausforderungen stellten. So kam es, dass viele Piloten in diesem ersten Sektor früh wendeten und zum Schluss teilweise deutlich vor der minimal-Zeit zurück in Uvalde waren.

Quelle: GlideandSeek/Skysight & SeeYou/Naviter

Aufgabe 18m und rechts der Flug des Tagessiegers Stefan Langer.

Insgesamt trumpfte das gesamte Team mit Spitzenleistungen auf, die uns hoffentlich süße Träume bescheren. Um dies schleunigst umzusetzen und morgen wieder fit zu sein, verabschieden wir uns ,..bis Morgen, asta manana, good bye, euer Team aus Uvalde

1st Comp day!

18.8.2024

Der erste Tag liegt hinter uns und verlief, (bis auf ein verlorenes Handy des TC) relativ unspektakulär. Das Wetter und der Schweiß lief auch, wie  gewohnt, bei sommerlichen fast 40°. Mittlerweile haben wir uns an Meilen, Grad Kelvin (100° entsprechen fast 38°C), feet (Fuß) und spontane Sympathiebekundungen wie “hey,..seid ihr nicht auch von den Leuten, die das dieses Flugevent haben? Woher kommt ihr? Germany? … Great! Ist es dort auch so warm wie hier? Das nächste Getränk geht auf meine Rechnung“, – die Freundlichkeit hier und die Anteilnahme sind echt der Hammer!

Wie könnt ich euch nun unseren Tagesablauf vorstellen?

Morgens ist es recht kühl, sodass es sich empfiehlt die Flugzeuge deutlich vor dem Briefing um 10 Uhr (entspricht 17 Uhr bei euch) in den Grid (Startaufstellung), oder besser daneben, zu stellen. Dies „staging“ deshalb, da Uvalde von der „Generell Aviation“ stark frequentiert wird und auf der Bahn Geschäftsflugzeuge aller Größen starten und landen. Dies erfordert später dann ein erneutes Schieben in die Startposition, dem „gridding“.

Dieses war heute um 12:30, sodass neben dem offiziellen Briefing noch unsere Teambesprechung ohne großen Stress möglich war. Hier werden dann Punkte diskutiert wie:

  • Specials vom Vortag/Sicherheitsaspekte des Vortages
  • Administration/Organisatorisches
  • Debriefing vom Vortag
  • Wettervorhersage und Entwicklung
  • Aufgabenstellung des Tages
  • Zeitplanung für die Aufgabe
  • Besonderheiten (Special interest Items)
  • Sonstiges

Nach einer Pause geht es dann zum schon besprochenen „gridding“, an das sich die Startphase anschließt. Sind alle in der Luft, wird eine Abfluglinie freigegeben und das Rennen der verschieden Flugzeugklassen beginnt. Das Wetter ist hier wirklich sensationell und ermöglichte heute Schnittgeschwindigkeiten bis annähernd 160km/h.

Die Aufgaben hat unser gesamtes Team („erwartungsgemäß  😊“) souverän „abgespult“ , sodass wir morgen, noch mit noch etwas  eingespielterer Routine an den nächsten Flug gehen können.-dankbar, das wir hier sind,  nicht frieren und es nicht regnet!

Damit wir wieder morgen fit sind, verabschieden wir uns schon wieder von euch,..allerdings nicht ohne einige stimmungsvolle Bilder aus der Startaufstellung. („elf“ Simon, „SF“ Stefan, „WT“ Martin und Yannik)

Wir wünschen euch einen chilligen Tag,..euer Team Germany aus Texas!

p.s. die Wertung findet ihr hier:

Soaring Spot :: 38th FAI World Gliding Championship

Opening

17.8.2024

Schon am Vortage wurde beim morgendlichen Briefing klar: Die Organisatoren hatten sich alle erdenkliche Mühe gegeben, nicht nur die Eröffnung, sondern auch den ganzen Wettbewerb zu einem bleibenden positiven Erlebnis werden zu lassen. So hatte jedes Team eine „host Family“ die durch dieses Event leitete und auch schon im Vorfeld eine „Kümmerer-Funktion“ hatte. Das deutsche Team wurde von der Familie um „Heather“ „betüdelt“, was wir sehr angenehm fanden und bei dem gestrigen abendlichen BBQ auch intensiv nutzten.

Abendliches Abschiedspanorama nach einem wunderschönen Abend!

Die Orga-Team um Mark Huffstutler und Eric Mozer hatten zum Ausdruck gebracht, dass diese Weltmeisterschaft das bedeutendste Ereignis in Uvalde der Gegenwart, Vergangenheit und möglicherweise auch in der Zukunft ist. Dementsprechend seien alle sehr stolz, die Segelflugnationen der Welt hier versammelt zu haben.

Dies wurde auch bei der heutigen Eröffnung in Form einer Parade deutlich. Jede Gruppe um eine „host Family“ hatte einen Anhänger (die hier wirklich groß sind) zur Verfügung gestellt, mit viel Liebe und Engagement morgens geschmückt und dann das jeweilige Team, vergleichbar mit einem Karnevalszug bei uns, um einige Blocks bis zum Platz der Eröffnung gefahren.

Hier sind alle versammelt!

Die eigentliche Eröffnung war dann, der Wärme geschuldet, kurz und prägnant.

Der Präsident der Jury, Angel Casado (ESP) eröffnete, von der Hissung der FAI-Flagge und FAI-Hymne begleitet, diese Weltmeisterschaft offiziell. Es kann also morgen losgehen.

Für uns schwer vorstellbar, dass sich in einer mittleren Stadt so viele Menschen zur Verfügung stellen, um die Segelflug-Teams dieser Welt zu bewirten und durch die Stadt zu fahren. RESPEKT!! und herzlichen Dank!

Bis Morgen zum 1.Wertungstag verabschieden wir uns aus Texas, euer Team Germany

Einstimmung

Guten Tag und What’s up?

Hier werden wir euch ab dem Wochenende täglich einen kleinen Bericht zum Tage einstellen. Informationen über die Flüge, aber auch etwas über den Background des Fliegens, des Wetters und Klimas, den Teamaktivitäten und natürlich über die kleinen Storys am Rande.

Für heute kann eine kleine Vorstellungsrunde bestimmt nicht schaden, denn immerhin ist heute der erste offizielle Trainingstag. Das Team um Eric Mozer und Mark Huffstuttler hatten heute schon zum Briefing geladen und recht ambitionierte Trainingsaufgaben auf die Task Sheets gemalt. Vielleicht umrundet sie der Ein-oder-Andere sogar! Wir stellen derweil einmal unser Piloten und Betreuerteam vor.

von links nach rechts:

Team Doppelsitzer „WT“ Yannik Frey und Martin Theisinger, Team Offene-Klasse „EB“ Michael Sommer und „FL“ Felipe Levin, sowie Holger Back (Coach)

Team 18m-Klasse „elf“ Simon Schröder und Stefan Langer und Wolli Beyer, (TeamChef, Wetter, Blog)

Für heute verabschieden wir uns erst einmal mit vielen Grüßen aus dem heißen Texas, euer Team Germany. Cu tomorrow!