Wertungstag 6

Heute war durchaus ein sehr aufregender Tag. Die Vorhersage war gut und die ausgeschriebene A-Aufgaben umfassten 500 – 600 km. Da sich der Start allerdings etwas verzögerte, durch den Start eines „Medical Jet“ flog das gesamte Feld die B-Aufgabe. Wie das Prozedere es verlangt, war deshalb auch Claus Triebel mit im Grid um die Aufgabenänderung als stellvertretender Team Captain zu bestätigen. 

Somit flog die Standard-Klasse eine Strecke von 545 km. Bei einer für Australien typische Basis von bis zu 4000 Meter konnten die deutschen Piloten einen Schnitt von 147 bzw. 144 km/h fliegen. Bemerkenswert ist auf jeden Fall, das in den letzten Enrique 190 km lediglich einen Kreis gedreht hat. Damit konnte er das Batch „No Need to Circle“ erlangen und konnte einen super langen Endanflug machen.  

Wertung Standard-Klasse

Die 15-Meter-Klasse legte erneut eine hervorragende Leistung ab. Durch einen frühen Abflug flogen sie vor vielen ihrer Konkurrenten ab, konnten diesen aber die ganzen 546 km souverän davon fliegen. Auch wenn sie 45 bzw. 53 Punkte hinter Tagessieger Adam Woolley liegen, so konnten sich Steffen in der Gesamtwertung mit 4 Punkten Vorsprung gegenüber Sebastian Kawa auf Platz 1 schieben. Henrik hält seine Position auf Platz 4 und hat lediglich 11 Punkte Abstand auf drittplatzierten Uys Jonker. 

Wertung 15-Meter-Klasse

Die Club-Klasse hatte als einzige Klasse eine Aufgabe, welche sie in den Norden führte und somit außerhalb des Hammerwetters. Im Gegensatz zu den anderen Klassen flogen sie einen großen Anteil der Strecke im Blauen und mussten deutlich schlechtere Steigwerte annehmen. Durch einige geschickte taktische Entscheidungen und einen guten Teamflug gelang den Piloten in der Gesamtwertung jeweils einen Platz nach vorne zu Rücken. 

Leider war der Start etwas turbulent: Stefan hat im Flug festgestellt, dass sich eine Fahrwerksklappe ausgehängt hat. Schnell war klar, dass er wieder landen wird. Sobald sein Rad zum Stehen gekommen ist, war unsere Bodencrew bereits vor Ort und konnte das Problem in wenigen Minuten beheben. Da zu dem Zeitpunkt bereits alle Club-Klassen-Flugzeuge gestartet waren, haben wir keine Zeit verloren und ihn bereits 10 Minuten nach der Landung wieder in die Luft geschickt. 

Wertung Club-Klasse

Auf dem Bild zu sehen: Claus bei vollem Einsatz für seine Crew, wie er vor dem Start mit seinem T-Shirt den Staub von Stefans Tragfläche entfernt.

Ein Problem, auf das viele europäische Piloten das erste Mal stoßen, hat mit unserem sonst so heiß geliebten Nitto-Tape zu tun. Bei den hohen Temperaturen haftet das Band nicht mehr richtig am Flügel, löst sich während dem Flug und hinterlässt eine sehr klebrige Schicht auf dem Lack. Außerdem ist es natürlich extrem störend, wenn das gelöste Band anfängt zu flattern. Wir mussten uns also nach einem neuen Abklebeband umschauen, welches den hiesigen Bedingungen Stand hält. Nachdem wir nun eines gefunden haben wird es den morgigen Tag über getestet, und wir berichten ob es gehalten hat.

Man kann erneut von einem sehr erfolgreichen Tag sprechen. Der Großteil der Piloten konnte Plätze gut machen und sind zufrieden mit dem Tag.

Ruhetag und Wertungstag 5

Der gestrige Ruhetag wurde von den Mannschaftsmitgliedern unterschiedlich genutzt. Während manche Piloten einige extra Stunden Schlaf sammelten, nutzten andere den Tag, um etwas zu unternehmen. In der Nähe von Wellington (ca. eine Stunde Fahrt) gibt es einige Höhlen, die man mit einer Führung besichtigen kann. Zum einen waren diese wirklich sehr schön, zum anderen hatten sie eine Temperatur von 17° C, was bei der Außentemperatur von 40° äußerst angenehm war. Danach gab es noch eine Abkühlung im Fluss.

Das Känguru hat am Ruhetag Zeit gefunden, in Uwes Cockpit zu hoppeln 😉

Für den heutigen Tag hat die Wettbewerbsleitung AAT-Aufgaben gestellt, die für alle drei Klassen sehr ähnlich ausfiel. Lediglich der Start- und erste Wendepunkt differierte, um die Strecke für die Standard- und 15-Meter-Klasse jeweils ein wenig zu vergrößern. 

Nachdem die Wettbewerbsleitung mit dem Start eine Stunde später begann als ursprünglich geplant (das Wetter entwickelte sich anders als in der Vorhersage), wurde in allen Klassen zum ersten Mal in diesem Wettbewerb die B-Aufgabe geflogen: Die Wendepunkte blieben gleich, allerdings wurde die Aufgabenzeit um jeweils 15 Minuten verringert. Das heißt konkret: Club-Klasse 3:15 h, Standard-Klasse 3:00 h und 15-Meter-Klasse 2:45. 

Der heutige Flug war allerdings für alle Piloten alles andere als einfach: Die Wettervorhersage der Wettbewerbsleitung entpuppte sich als nicht sonderlich zuverlässig. Statt den vorhergesagten Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h, waren die Steigwerte eher mäßig und das Wetter im Allgemeinen sehr unberechenbar. Die Piloten berichten von Wetterverhältnissen, die sich innerhalb einer halben Stunde teilweise so änderten, dass die vorher geplante Taktik absolut nicht mehr funktionierte. 

Fast alle der Piloten entschieden sich für den spät Möglichsten Abflug, welcher dem Team Captain bereits Sorgen bereitete. Am Ende musste die Club-Klasse kämpfen und hat etwas länger gebraucht als die Aufgabenzeit. Das kostete die Piloten leider wertvolle Punkte. MMit Abstand der schnellste war Pole Jacek Fils: Fast 10 km/h schneller als der Zweitplatzierte.

Wertung Club-Klasse

Die Standard-Klasse konnte die Zeit besser nutzen und Enrique konnte in der heutigen Wertung Platz 3 erfliegen.

Der bisherige Spitzenkandidat Bruce Taylor (Aus) hat heute bedauerlicherweise in der ersten Wende eine Außenlandung gemacht, die ihn so viele Punkte gekostet hat, dass er um ganze 13 Plätze zurückgefallen ist. Auch bei Japaner Makoto Ichikawa lief der Tag nicht so gut, weshalb er seine bisherige Führungsposition aufgeben musste. 

Dafür haben heute die beiden Engländer die Tageswertung gewonnen, wodurch Tom Arscott die Gesamtwertung nun anführt. Allerdings dicht gefolgt von Simon Schröder: Auch wenn er „nur“ Platz 4 in der Tageswertung erlangen konnte, so konnte er sage und schreibe ganze 5 Plätze der Gesamtwertung gut machen und hat jetzt vorerst nur noch einen Konkurrenten auf dem „Speiseplan“. 

Wertung Standard-Klasse

Bei der Rennklasse ist alles wie gewohnt: Die beiden Piloten sind im Gegensatz zu den anderen Piloten wenig alleine unterwegs und schaffen es ihre Konkurrenten geschickt als „Thermikbojen“ zu verwenden und abzuhängen. Und das zeigt sich in der Wertung: mit nur 18 bzw. 20 Punkten Rückstand auf den Tagessieger Uys Jonker befinden sich die beiden nun auf Platz 2 und 4 der Gesamtwertung. Und da zwischen den ersten 4 Plätzen lediglich 30 Punkte Differenz liegen, sind die Karten noch völlig offen. 

Wertung 15-Meter-Klasse

Es bleibt also wirklich spannend hier in Narromine. Was unseren Teamchef sehr erfreut: Deutschland ist in der Teamwertung auf Platz 1!

Sprüche:

  • „Wenn ich mir die Uhrzeit zur Startbereitschaft anschaue, sieht das fast so aus, als hätte das Wetterbüro der Wettbewerbsleitung keine Fenster.”
  • „Ich hab das Gefühl, dem Task-Setter mangelt es heute an Kreativität.“
  • „Ich finde die Wolke auf 14 Uhr sieht ganz gut aus.“ „Wollen wir nicht eher an die Wolke auf 13:30?“

Wertungstag 4 – schneller als die Polizei erlaubt

Die Temperaturen am Boden haben langsam ihr Maximum erreicht: Tagsüber hatte es am Boden bis zu 42 Grad. Glücklicherweise ist die Unterkunft klimatisiert und der Pool in direkter Reichweite. So konnte unsere Teamleitung einen kühlen Kopf bewahren. 

Die Rennklasse musste 544 km fliegen und hatte das Glück, dass sie in das beste Wettergebiet fliegen durften. Das heißt konkret: Abflug mit erster Wolkenbildung, hohe Basis von an die 4000 Meter und Steigwerte, die durch die Decke gingen. Mit 6-7 m/s Aufwinden war das Rocket(wo-)man-Batch auf Weglide für Steffen und Henrik eine Leichtigkeit. 

Das sieht man auch in der Wertung: Platz 5 und 6 belohnte die beiden für ihren schnellen Flug. Den schnellsten Schnitt des Tages flog Pole Sebastian Kawa, der sein PEV-Abflug-Fenster jedoch leider um eine Sekunde verpasste. 

In der Gesamtwertung befindet sich Steffen auf Platz 2, und Henrik auf Platz 4. 

Wertung 15-Meter-Klasse

Die Clubklasse hatte eine 3:30 Stunden AAT-Aufgabe, die sie in den Norden führte. 

Richtig spannend wurde es aber erst am Ende: Durch die hohen Temperaturen und Luftfeuchte bestand am Abend die Gefahr der Überentwicklung, und um ca. 17:30 begannen leichte Schauer. Als LS3-Pilot, 30 km vor dem Zielflugplatz, erregen solche Schauer durchaus eine gewisse Sorge, denn die LS3 hat bekanntlich keine gute Regen-Performance. 

Aber Uwe und Stefan konnten den Höhenverlust richtig einschätzen und sind sicher und einigermaßen schnell zurück an den Flugplatz gekommen. 

Wertung Club-Klasse

Die 422 km der Standard-Klasse und ihr Abflug in eher blauen Verhältnissen führte die Piloten ungünstigerweise genau außerhalb des guten Wetters entlang, in dem die 15-Meter-Klasse fliegen durfte. So konnten sie ihren Kollegen unter den wunderschönen und starken Wolken nur aus der Ferne zuschauen. Als die Strecke sie dann endlich ebenfalls unter Wolken führte, hatten die Wolken bereits eine starke Ausbreitungs-Tendenz und die Schauer bereits begonnen. Als die Piloten auf dem letzten Schenkel dann getrennt wurden, konnte Simon früher seinen Endanflug starten, während Enrique sich dazu entschied, einen Schauer Luvseitig zu umfliegen. 

Am Ende des Tages konnte sich Simon als schnellster Pilot der Standard-Klasse durchsetzten und erreichte mit einem Schnitt von 128,4 km/h den ersten Platz. 

Wertung Standard-Klasse

Der morgige Tag ist bereits heute Abend als Ruhetag angekündigt, da am frühen Nachmittag bereits Gewitter vorhergesagt sind. 

Wertungstagstag 3 – Temperaturen steigen, Schnitte sinken

Entgegen der Wettervorhersage waren die Steigwerte und Arbeitshöhen bis auf wenige Ausnahmen deutlich geringer als vorhergesagt, sodass alle Piloten etwas später losflogen als vielleicht optimal gewesen wäre. 

Die Standard-Klasse wurde auf eine Racing-Task von 430 km geschickt, welche sich als herausfordernder entpuppte als gedacht: Der späte Abflug der beiden deutschen Piloten forderte im letzten Schenkel seinen  Tribut. Ab 17:30 Uhr, also ca. 180 km vor Zielkreis, wurden die Aufwinde schwach und zerpflückt. Vorankommen war nur noch im Pulk möglich, jedoch heißt das leider keinen Vorteil im Vergleich zu den anderen.  Vor allem die letzten 100 km haben die Rückhohler darum gebangt, ob sie die nicht ganz so Vertrauens erweckenden Hänger ausprobieren müssen. Aber das Daumendrücken hat sich gelohnt: im Gegensatz zu sechs Konkurrenten schafften es Simon und Enrique zurück auf den Flugplatz.  

Die Rennklasse machte ihrem Namen alle Ehre. Die 3:45 AAT wurde so gut gemeistert, dass es am Ende nur 5 bzw. 12 Punkten Rückstand auf den Tagessieger gab. Die Taktik: den Pulk von hinten einholen und mit ihm gemeinsam in Ziel kommen. Was dem Plan ebenfalls zugespielt hat, dass Sebastian Kawa den Pulk angeführt hat. 

Die Clubklasse hat ebenfalls einen späten Abflug gemacht, wurde allerdings vom Pulk eingeholt. Das Problem ist weiterhin, dass viele Konkurrenten nicht vor den deutschen Piloten abfliegen wollen. Und vor allem in der Blauthermik ist das Einholen danach trotz PEV-Abflug recht einfach. Der Punktverlust ist trotz alledem verkraftbar, in der Gesamtwertung teilt sich Stefan Platz 1 mit Australier James Nugget, und Uwe liegt auf Platz 4 mit 12 Punkten Rückstand.

Zusammenfassend kann man auf jeden Fall sagen, dass die Piloten das Beste aus dem Tag herausgeholt haben. Wir sind sehr froh, dass niemand außengelandet ist, denn Rückhohl-Aktionen sind hier ein ganz anderes Kaliber als in Deutschland. So sind die letzten Außenlander des gestrigen Tages beispielsweise erst heute morgen zurück an den Flugplatz gekommen.  

Credit: @wgc_narromeme

Sprüche:

  • „Naja, heute hab ich vielleicht zu viel Eier gehabt“

Wertungstag 2

Tag zwei hatte recht ähnliche Rahmenbedingungen wie gestern: Insgesamt waren die Aufgaben etwas kleiner, mehr Wolken waren jedoch nicht unbedingt am Himmel zu finden. Am Boden hatte es um die 30 Grad, was vormittags im Grid sehr an den Nerven zieht. Hier macht sich eine gute Crew bezahlt, die den startklar im Flugzeug sitzenden Piloten den Sonnenschirm halten und immer genug Wasser bereithalten. Die Vorhersage sieht für die nächsten Tage allerdings bis zu 40 Grad vor, sprich an die hohen Temperaturen müssen wir uns wohl gewöhnen. 

Unter anderem durch die hohen Temperaturen ist der Flugplatz auch wahnsinnig staubig. Wenn die Flugzeuge starten, kann man teilweise den Schleppzug hinter dem ganzen Staub kaum noch erkennen.  

Die Club-Klasse hatte eine 395 km Racing-Task Richtung Süden. 

Stefan konnte vor dem Abflug eine kleine Welle finden, weshalb sie einen sehr hohen Abflug machen konnten. Durch die gute Wertung des gestrigen Tages, sowie dass die beiden Piloten sich in den letzten Jahren durchaus einen Namen machen konnten, folgte der Pulk den beiden und die Aufgabe bestand darin, sich nicht zu sehr einholen zu lassen. Das hieß konkret, nicht zu lange in den Bärten zu bleiben und früh genug weiterzufliegen. Das konnten die beiden sehr gut meistern, weshalb sie in der Tageswertung Platz 5 und 6 erzielten, mit 8 bzw. 12 Punkten Rückstand auf den Tagessieger. Damit führen Stefan und Uwe die Gesamtwertung weiterhin an. 

Die Standard-Klasse musste 437 km bewältigen, hatte allerdings im Gegensatz zur Club-Klasse eine westliche Route.

Enrique „entschied“ sich für einen früheren Abflug, der sich im Nachhinein als nicht ganz optimal entpuppte. Allerdings berichtete er von einem sehr interessanten Flug, bei dem er nie sonderlich tief herunterfliegen musste. Überdies konnte er seinen Teamkollegen Simon Schröder mit wichtigen Informationen versorgen – dieser flog etwas später als der Pulk ab und konnte diesen durch besagte Hilfe von Enrique einholen. Damit konnte er wichtige Minuten gut machen. Durch einen ebenfalls sehr gelungenen und schnellen Endanflug flog sich Simon auf den 6. Platz der Gesamtwertung, ehemaliger Landestrainer Claus Triebel ist „stolz wie Oskar“. Außerdem konnte Simon mit diesem Flug 4 Plätze in der Gesamtwertung gut machen, wodurch er lediglich 108 Punkte hinter dem erstplatzierten Japaner Makoto Ichikawa liegt. 

Die 15-Meter-Klasse hatte eine 436 km lange Strecke, die sie in den Norden führte. 

Henrik hatte leider keine Möglichkeit einen weiteren Marker-Abflug zu setzten, weshalb das Team ca. 5 Minuten vor dem Hauptpulk abgeflogen ist. Aufgrund der wolkenlosen Wetterlage wurden sie dann vom Pulk eingeholt und beendeten ihren Flug gemeinsam mit diesem. Die Holländer, die die Tageswertung gewonnen haben, sind nach dem Pulk losgeflogen, konnten dieses dann einholen, weshalb sie einiges an Zeit gut gemacht haben. 

Die Sonnenuntergänge sind übrigens sehr schön hier, die möchte ich euch nicht vor enthalten:

Sprüche:

  • „Heute sind uns ziemlich viele hinterhergeflogen, der Hugo (HG) hat sich wenigstens bedankt“
  • „Und wie war dein Flug heute?“ „Das war wie Ostern, ich hab meine Eier gefunden“

Wertungstag 1

Die bereits gestern gute Vorhersage hat sich bewahrheitet: Das Briefing um 10 Uhr wurde recht kurz gehalten, das Verdichten um eine halbe Stunde vor verlegt auf 11 Uhr und der erste Start war um 11:30 Uhr geplant. 

Die Aufgaben waren für alle Klassen recht ähnlich: eine Racing-Task mit 437 km für die Clubklasse, 501 km für die Standard- und 558 km für die 15-Meter-Klasse. 

Das Wetter hat das gehalten, was es versprochen hat: Steigwerte um die 2,5 -3 Meter, jedoch ist die 3/8 Bewölkung rapide von Nordwesten her abgetrocknet und den Piloten wurde nur noch durch einige Flusen das Steigen angezeigt. 

Als Erstes startete die 15-Meter-Klasse: Die beiden deutschen Piloten bewegten sich zwar eher im Umkreis des Pulkes, konnten aber durch einen sehr gelungenen Endanflug eine hervorragende Wertung erziehen mit nur 15 (Steffen Göttler) bzw. 20 (Henrik Bieler) Punkten Rückstand auf den Tagessieger Jeroen Verkuijl. Definitiv ein tolles Ergebnis für den ersten Tag.

Als Zweites startete die Clubklasse. Erfreulicherweise konnte Stefan Langer heute bereits seinen ersten Tagessieg erziehen: mit einem Schnitt von 117,42 km/h war er der schnellste, dicht gefolgt von Uwe mit einem Schnitt von 117,23 km/h. Nach einem gemeinsamen Abflug vor dem Pulk, kämpften sich die beiden Piloten zunächst alleine durch. Auch wenn Stefan von den schnellen Piloten des Pulks eingeholt wurde, so konnte er diese bei der zweiten Wende abhängen und sich mit Uwe und zwei weiteren Piloten durch den wolkenarmen Himmel kämpfen. Dabei konnten die schnellen Piloten der 15-Meter-Klasse einige Aufwinde markieren. „Wenn es blau wird, so ist es doch schöner, wenn man nicht alleine unterwegs ist“ so Uwe Wahlig. Ein ebenfalls schneller Endanflug brachte die beiden Piloten schnell zurück nach Narromine, wodurch sie die beiden ersten Plätze belegen konnten. 

Durch den späten Abflug der Standard-Klasse hatte diese es etwas schwieriger als die anderen. Dennoch flogen sich Simon und Enrique auf Platz 12 und 14. 

Alles in allem kann man jedoch wie Uwe sagen: „Auf jeden Fall ein ganz guter Anfang für den Wettbewerb“

Das Wetter für morgen ist leider ebenfalls recht wolkenlos vorher gesagt, aber wir lassen uns mal überraschen. 

Sprüche:

  • „Das hab ich mir heute beim Fliegen schon gedacht, eigentlich bräuchte ich da mehr Eier“ „Das hab ich doch gestern schon auf die Einkaufsliste geschrieben: Wir brauchen Eier“

Lasset die Spiele beginnen

Heute war vorerst der letzte entspannte Tag für die Piloten: da heute Nachmittag die Eröffnungsfeier anstand, waren heute keinerlei Flüge geplant. Gestern hingegen konnte Uwe Wahlig noch den Tagessieg der Clubklasse für sich entscheiden. Mit einem 123er-Schnitt war er der schnellste und konnte das restliche Grid hinter sich zurücklassen.

-> Flug von Uwe

Heute allerdings wurde für letzte Optimierungen und Vorbereitungen genutzt: so hat Henrik das von Rückhohler Nils eingeflogene Noppenband verklebt, die Jungs haben ein wenig Sport gemacht, der Pool genutzt, Wäsche gewaschen oder sich einfach etwas ausgeruht.

Nachmittags haben wir uns dann in unsere Teamkleidung geworfen, sind in die Stadt gefahren und haben uns mit den 20 anderen Nationen aufgestellt. Nach dem formalen Einlaufen und der offiziellen Eröffnung des Wettbewerbs blieb noch etwas Zeit, um sich bei einem bereitgestellten Snack mit den Teams der anderen Länder zu unterhalten. Alles in allem recht unspektakulär, aber trotzdem ganz nett.

Außerdem konnten wir die Gelegenheit für Teamfotos nutzen:

Die Nationalmannschaft
Das Team und ihre Crew


Heute Abend haben wir kein weiteres Programm, da morgen der erste Wertungstag ist, der bereits sehr gut vorhergesagt ist. Die täglichen rennen können mit Hilfe von Live-Tracking verfolgt werden, und die täglichen Ergebnisse sind im Soaringspot veröffentlicht. Eine Zusammenfassung wird natürlich hier erfolgen.

Letzte Trainingsmöglichkeiten optimal genutzt

Die Trainingswoche neigt sich dem Ende zu, und das deutsche Team ist bestens auf den Wettbewerb vorbereitet.

Alle Flugzeuge haben die verpflichtende technische Abnahme erfolgreich überstanden, auch wenn drei Piloten ihr Wettbewerbskennzeichen mithilfe von Tape vergrößern mussten, da es kleiner als 30 cm war. Die Prüfer haben das maximale Gewicht ermittelt, mit dem das Flugzeug jeden Morgen über die Wage gezogen werden darf, die Instrumente angeschaut und zuletzt sogar die Spannweite überprüft.


Donnerstag war der erste offizielle Trainingstag, an dem die Crews mit ihren Piloten das offizielle Gridding-Procedure durchführen konnten, sprich von 8 bis 10 wurden die Flugzeuge ins Grid gestellt, 10:00 Uhr das offizielle Briefing, 11:30 wurde das Grid verdichtet und um 12:00 Uhr erfolgte der erste Start. Durch die 9 Schleppmaschinen konnten die knapp 80 Flugzeuge der drei Wettbewerbsklassen in 01:16 Stunden in die Luft bewegt werden.


Auch Freitag verlief nach dem gleichen Zeitplan, somit relativ unproblematisch. Die Crews haben die Flugzeuge ins Grid gezogen und die Piloten haben sich zum internen Briefing mit Claus und Bernd getroffen.

Um die Crew bei der Hitze zum Arbeiten zu motivieren, setzten sie Piloten auf unterschiedliche Philosophien: Uwe hat für seine Crew Adventskalender besorgt, während Enrique auf alte römische Methoden setzt, seine Crew vor den Wagen spannt und mit der Peitsche antreibt.

No Crew was harmed in the making of this picture


Die Stimmung im deutschen Team ist sehr harmonisch und entspannt. Wir frühstücken gemeinsam in der Küche unserer Unterkunft, abends wird in der Regel zusammen gekocht und wenn jemand ein Problem hat, so wird dieses gemeinsam gelöst.
Auch den Geburtstag von Team-Coach Claus Triebel am Dienstag haben wir mit Kuchen und abendlichem Grillen feiern können.

Kaffee und Kuchen kommt nicht zu kurz


Das deutsche Team hat außerdem ihre Liebe zu Eiskaffee entdecken können: inzwischen gibt es kaum einen Nachmittag ohne, besonders gerne hat ihn Bernd, dessen „Büro“ direkt neben der Küche ist und die Versorgung während des Wettbewerbs somit schon sichergestellt ist (siehe Bild).

Das „Büro“


Morgen ist dann die offizielle Eröffnungszeremonie und ab Sonntag beginnt der Wettbewerb. Wir halten euch auf dem laufenden.

Sprüche:

  • „So, die technische Abnahme ist durch, jetzt habe ich mir erstmal ne fette belgische Torte gekauft“
  • „Naja, also die Pizza schmeckt schon sehr nach… Kohle.“
  • “Ich hoffe auch mal stark, dass wir besser Fliegen als Pizza backen“

Die Vorbereitungen laufen – das Leben in Narromine

Auch wenn das Wetter leider immer noch keine Verbesserungen aufweist, so sind inzwischen alle Piloten in Narromine eingetroffen.

So konnten wir Freitag den Geburtstag von 15-Meter-Klassen-Pilot Steffen Göttler feiern in dem wir einen traditionellen Kuchen organisiert haben: Pavlova

Der Tagesablauf ist aktuell immer recht ähnlich: Morgens wird zusammen gefrühstückt, um 10 Uhr geht es dann zum gemeinschaftlichen Briefing. Dort wird uns das (leider nicht allzugute) Wetter präsentiert und weitere Infos über die Flugplatzverfahren.

Tagsüber wurde Freitag und Samstag gebastelt: Stefan und Simon haben ihre Flugzeuge aus dem Container geholt und aufgebaut, bei den gecharterten Flugzeugen von Enrique und Steffen werden Abdichtungen geklebt, sie werden ausgetrimmt, Mückenputzer installiert, neu poliert, genau so wie Sauerstoffanlagen werden eingebaut, die ausgeliehenen Hänger fit gemacht und zu guter Letzt muss jedes Flugzeug zur technischen Abnahme. Kurz, wir haben alle viel zu tun.

Um abends was zu essen, kann entweder das Essensangebot des örtlichen Segelflugvereins wahrgenommen werden oder in der Gemeinschaftsküche unserer Unterkunft wird gekocht. Glücklicherweise haben wir auch einen Pool in unserer Unterkunft, der bereits eingeweiht wurde.

Unsere Wirtin Kerry ist eine leidenschaftliche (und gute) Sängerin, weshalb der Samstag Abend mit Karaoke endete: Eine super Teambuilding-Maßnahme. Leider wurde es mir striit verboten, Videos zu veröffentlichen, auf den Bildern kommt aber die Begeisterung und der Zusammenhalt der Standard-Klassen-Piloten gut rüber:

Sonntag und Montag wurde das Wetter so gut, dass die Piloten mit Trainingsflügen die Gegend erkunden konnten. Hier einige Fotos aus dem Grid (Montag) und aus der Luft fotografierte Regenschauer von Henrik Bieler (Sonntag):

Leider ist das Wetter der nächsten Tage nicht so gut vorhergesagt, was allerdings für weitere Optimierungen genutzt werden kann.

Alles in allem ist das Leben hier Down Under doch recht entspannt 🙂

Sprüche:

  • Über Simons Hemd bei der Karaoke (siehe Bild): „Bei Simon gibt es nicht nur ne Zeitverschiebung, sondern anscheinend noch ne Knopfverschiebung“
  • Einheimische der Wettbewerbsleitung: „Na hoffentlich fliegen die Deutschen besser als sie singen“

Erste Eindrücke aus Narromine

Einige unserer Piloten sind bereits in Narromine eingetroffen, um Erfahrung mit dem australischen Wetter und mit der Gegend zu sammeln. Die Unterbringung im Narromine Tourist Park lässt keine Wünsche offen und der Empfang war auch entsprechend herzlich. Gestern war das Wetter in Narromine für sie sehr gut, um diese Vorhaben umzusetzen. 

Henrik und Steffen verfeinerten Ihren Teamflug und Uwe nutzte den Tag, um exakt bei Sunset zu landen.

https://www.weglide.org/flight/349267

https://www.weglide.org/flight/349266

https://www.weglide.org/flight/349302


Enrique gesellte sich zum Team am Nachmittag, nachdem er seinen Flieger in Lake Keepit abgeholt hatte.

Heute hatten es unsere Piloten nach dem täglichen Briefing eilig. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, standen die Überentwicklung im Nord- und Südosten schon um 10:30 Uhr am Horizont. 

Es reichte für alle vier Piloten einen Flug zu absolvieren, um noch einige Tests und Optimierung durchzuführen, bevor gegen 15:00 die Schauer- und Gewitterlinie Narromine erreichte (siehe Tageswertung WeGlide 22.11.2023)


Leider sind die Wetteraussichten für die nächsten Tage nicht berauschend. So bald etwas Aktuelles zu berichten gibt,melden wir uns wieder. Herzliche Grüße an alle Segelflieger zu Hause, die uns hoffentlich alle die Daumen drücken.