Wertungstag 1

Die bereits gestern gute Vorhersage hat sich bewahrheitet: Das Briefing um 10 Uhr wurde recht kurz gehalten, das Verdichten um eine halbe Stunde vor verlegt auf 11 Uhr und der erste Start war um 11:30 Uhr geplant. 

Die Aufgaben waren für alle Klassen recht ähnlich: eine Racing-Task mit 437 km für die Clubklasse, 501 km für die Standard- und 558 km für die 15-Meter-Klasse. 

Das Wetter hat das gehalten, was es versprochen hat: Steigwerte um die 2,5 -3 Meter, jedoch ist die 3/8 Bewölkung rapide von Nordwesten her abgetrocknet und den Piloten wurde nur noch durch einige Flusen das Steigen angezeigt. 

Als Erstes startete die 15-Meter-Klasse: Die beiden deutschen Piloten bewegten sich zwar eher im Umkreis des Pulkes, konnten aber durch einen sehr gelungenen Endanflug eine hervorragende Wertung erziehen mit nur 15 (Steffen Göttler) bzw. 20 (Henrik Bieler) Punkten Rückstand auf den Tagessieger Jeroen Verkuijl. Definitiv ein tolles Ergebnis für den ersten Tag.

Als Zweites startete die Clubklasse. Erfreulicherweise konnte Stefan Langer heute bereits seinen ersten Tagessieg erziehen: mit einem Schnitt von 117,42 km/h war er der schnellste, dicht gefolgt von Uwe mit einem Schnitt von 117,23 km/h. Nach einem gemeinsamen Abflug vor dem Pulk, kämpften sich die beiden Piloten zunächst alleine durch. Auch wenn Stefan von den schnellen Piloten des Pulks eingeholt wurde, so konnte er diese bei der zweiten Wende abhängen und sich mit Uwe und zwei weiteren Piloten durch den wolkenarmen Himmel kämpfen. Dabei konnten die schnellen Piloten der 15-Meter-Klasse einige Aufwinde markieren. „Wenn es blau wird, so ist es doch schöner, wenn man nicht alleine unterwegs ist“ so Uwe Wahlig. Ein ebenfalls schneller Endanflug brachte die beiden Piloten schnell zurück nach Narromine, wodurch sie die beiden ersten Plätze belegen konnten. 

Durch den späten Abflug der Standard-Klasse hatte diese es etwas schwieriger als die anderen. Dennoch flogen sich Simon und Enrique auf Platz 12 und 14. 

Alles in allem kann man jedoch wie Uwe sagen: „Auf jeden Fall ein ganz guter Anfang für den Wettbewerb“

Das Wetter für morgen ist leider ebenfalls recht wolkenlos vorher gesagt, aber wir lassen uns mal überraschen. 

Sprüche:

  • „Das hab ich mir heute beim Fliegen schon gedacht, eigentlich bräuchte ich da mehr Eier“ „Das hab ich doch gestern schon auf die Einkaufsliste geschrieben: Wir brauchen Eier“

Lasset die Spiele beginnen

Heute war vorerst der letzte entspannte Tag für die Piloten: da heute Nachmittag die Eröffnungsfeier anstand, waren heute keinerlei Flüge geplant. Gestern hingegen konnte Uwe Wahlig noch den Tagessieg der Clubklasse für sich entscheiden. Mit einem 123er-Schnitt war er der schnellste und konnte das restliche Grid hinter sich zurücklassen.

-> Flug von Uwe

Heute allerdings wurde für letzte Optimierungen und Vorbereitungen genutzt: so hat Henrik das von Rückhohler Nils eingeflogene Noppenband verklebt, die Jungs haben ein wenig Sport gemacht, der Pool genutzt, Wäsche gewaschen oder sich einfach etwas ausgeruht.

Nachmittags haben wir uns dann in unsere Teamkleidung geworfen, sind in die Stadt gefahren und haben uns mit den 20 anderen Nationen aufgestellt. Nach dem formalen Einlaufen und der offiziellen Eröffnung des Wettbewerbs blieb noch etwas Zeit, um sich bei einem bereitgestellten Snack mit den Teams der anderen Länder zu unterhalten. Alles in allem recht unspektakulär, aber trotzdem ganz nett.

Außerdem konnten wir die Gelegenheit für Teamfotos nutzen:

Die Nationalmannschaft
Das Team und ihre Crew


Heute Abend haben wir kein weiteres Programm, da morgen der erste Wertungstag ist, der bereits sehr gut vorhergesagt ist. Die täglichen rennen können mit Hilfe von Live-Tracking verfolgt werden, und die täglichen Ergebnisse sind im Soaringspot veröffentlicht. Eine Zusammenfassung wird natürlich hier erfolgen.

Letzte Trainingsmöglichkeiten optimal genutzt

Die Trainingswoche neigt sich dem Ende zu, und das deutsche Team ist bestens auf den Wettbewerb vorbereitet.

Alle Flugzeuge haben die verpflichtende technische Abnahme erfolgreich überstanden, auch wenn drei Piloten ihr Wettbewerbskennzeichen mithilfe von Tape vergrößern mussten, da es kleiner als 30 cm war. Die Prüfer haben das maximale Gewicht ermittelt, mit dem das Flugzeug jeden Morgen über die Wage gezogen werden darf, die Instrumente angeschaut und zuletzt sogar die Spannweite überprüft.


Donnerstag war der erste offizielle Trainingstag, an dem die Crews mit ihren Piloten das offizielle Gridding-Procedure durchführen konnten, sprich von 8 bis 10 wurden die Flugzeuge ins Grid gestellt, 10:00 Uhr das offizielle Briefing, 11:30 wurde das Grid verdichtet und um 12:00 Uhr erfolgte der erste Start. Durch die 9 Schleppmaschinen konnten die knapp 80 Flugzeuge der drei Wettbewerbsklassen in 01:16 Stunden in die Luft bewegt werden.


Auch Freitag verlief nach dem gleichen Zeitplan, somit relativ unproblematisch. Die Crews haben die Flugzeuge ins Grid gezogen und die Piloten haben sich zum internen Briefing mit Claus und Bernd getroffen.

Um die Crew bei der Hitze zum Arbeiten zu motivieren, setzten sie Piloten auf unterschiedliche Philosophien: Uwe hat für seine Crew Adventskalender besorgt, während Enrique auf alte römische Methoden setzt, seine Crew vor den Wagen spannt und mit der Peitsche antreibt.

No Crew was harmed in the making of this picture


Die Stimmung im deutschen Team ist sehr harmonisch und entspannt. Wir frühstücken gemeinsam in der Küche unserer Unterkunft, abends wird in der Regel zusammen gekocht und wenn jemand ein Problem hat, so wird dieses gemeinsam gelöst.
Auch den Geburtstag von Team-Coach Claus Triebel am Dienstag haben wir mit Kuchen und abendlichem Grillen feiern können.

Kaffee und Kuchen kommt nicht zu kurz


Das deutsche Team hat außerdem ihre Liebe zu Eiskaffee entdecken können: inzwischen gibt es kaum einen Nachmittag ohne, besonders gerne hat ihn Bernd, dessen „Büro“ direkt neben der Küche ist und die Versorgung während des Wettbewerbs somit schon sichergestellt ist (siehe Bild).

Das „Büro“


Morgen ist dann die offizielle Eröffnungszeremonie und ab Sonntag beginnt der Wettbewerb. Wir halten euch auf dem laufenden.

Sprüche:

  • „So, die technische Abnahme ist durch, jetzt habe ich mir erstmal ne fette belgische Torte gekauft“
  • „Naja, also die Pizza schmeckt schon sehr nach… Kohle.“
  • “Ich hoffe auch mal stark, dass wir besser Fliegen als Pizza backen“

Die Vorbereitungen laufen – das Leben in Narromine

Auch wenn das Wetter leider immer noch keine Verbesserungen aufweist, so sind inzwischen alle Piloten in Narromine eingetroffen.

So konnten wir Freitag den Geburtstag von 15-Meter-Klassen-Pilot Steffen Göttler feiern in dem wir einen traditionellen Kuchen organisiert haben: Pavlova

Der Tagesablauf ist aktuell immer recht ähnlich: Morgens wird zusammen gefrühstückt, um 10 Uhr geht es dann zum gemeinschaftlichen Briefing. Dort wird uns das (leider nicht allzugute) Wetter präsentiert und weitere Infos über die Flugplatzverfahren.

Tagsüber wurde Freitag und Samstag gebastelt: Stefan und Simon haben ihre Flugzeuge aus dem Container geholt und aufgebaut, bei den gecharterten Flugzeugen von Enrique und Steffen werden Abdichtungen geklebt, sie werden ausgetrimmt, Mückenputzer installiert, neu poliert, genau so wie Sauerstoffanlagen werden eingebaut, die ausgeliehenen Hänger fit gemacht und zu guter Letzt muss jedes Flugzeug zur technischen Abnahme. Kurz, wir haben alle viel zu tun.

Um abends was zu essen, kann entweder das Essensangebot des örtlichen Segelflugvereins wahrgenommen werden oder in der Gemeinschaftsküche unserer Unterkunft wird gekocht. Glücklicherweise haben wir auch einen Pool in unserer Unterkunft, der bereits eingeweiht wurde.

Unsere Wirtin Kerry ist eine leidenschaftliche (und gute) Sängerin, weshalb der Samstag Abend mit Karaoke endete: Eine super Teambuilding-Maßnahme. Leider wurde es mir striit verboten, Videos zu veröffentlichen, auf den Bildern kommt aber die Begeisterung und der Zusammenhalt der Standard-Klassen-Piloten gut rüber:

Sonntag und Montag wurde das Wetter so gut, dass die Piloten mit Trainingsflügen die Gegend erkunden konnten. Hier einige Fotos aus dem Grid (Montag) und aus der Luft fotografierte Regenschauer von Henrik Bieler (Sonntag):

Leider ist das Wetter der nächsten Tage nicht so gut vorhergesagt, was allerdings für weitere Optimierungen genutzt werden kann.

Alles in allem ist das Leben hier Down Under doch recht entspannt 🙂

Sprüche:

  • Über Simons Hemd bei der Karaoke (siehe Bild): „Bei Simon gibt es nicht nur ne Zeitverschiebung, sondern anscheinend noch ne Knopfverschiebung“
  • Einheimische der Wettbewerbsleitung: „Na hoffentlich fliegen die Deutschen besser als sie singen“

Erste Eindrücke aus Narromine

Einige unserer Piloten sind bereits in Narromine eingetroffen, um Erfahrung mit dem australischen Wetter und mit der Gegend zu sammeln. Die Unterbringung im Narromine Tourist Park lässt keine Wünsche offen und der Empfang war auch entsprechend herzlich. Gestern war das Wetter in Narromine für sie sehr gut, um diese Vorhaben umzusetzen. 

Henrik und Steffen verfeinerten Ihren Teamflug und Uwe nutzte den Tag, um exakt bei Sunset zu landen.

https://www.weglide.org/flight/349267

https://www.weglide.org/flight/349266

https://www.weglide.org/flight/349302


Enrique gesellte sich zum Team am Nachmittag, nachdem er seinen Flieger in Lake Keepit abgeholt hatte.

Heute hatten es unsere Piloten nach dem täglichen Briefing eilig. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, standen die Überentwicklung im Nord- und Südosten schon um 10:30 Uhr am Horizont. 

Es reichte für alle vier Piloten einen Flug zu absolvieren, um noch einige Tests und Optimierung durchzuführen, bevor gegen 15:00 die Schauer- und Gewitterlinie Narromine erreichte (siehe Tageswertung WeGlide 22.11.2023)


Leider sind die Wetteraussichten für die nächsten Tage nicht berauschend. So bald etwas Aktuelles zu berichten gibt,melden wir uns wieder. Herzliche Grüße an alle Segelflieger zu Hause, die uns hoffentlich alle die Daumen drücken.