Ein Abend außerhalb der Konkurrenz

… und der Anpfiff zeigt Wirkung

Am Mittwoch, 07.08. wurde zuerst die Unlimited an den Start gebeten. Da beim Briefing eindrücklich auf die Einhaltung der Mindesthöhe gepocht wurde, waren an diesem Tag brav keine Low’s zu vermelden, was aber auch an den zu fliegenden Programmen liegen dürfte.
Wieder holte sich Jonas Langenegger aus der Schweiz den Tagessieg, gefolgt von Weltmeister Maciej Pospieszynski. Bester Deutscher wurde Wolfgang Schiek auf 3, gefolgt von Moritz Kirchberg und Michael Spitzer auf 4 und 9.
Abends luden die H/C-Piloten zum Nationen-Abend ein. Diese fliegen quasi auf eigene Anmeldung mit, ohne von einer Nation ernannt worden zu sein und ohne Anspruch auf einen Titel, auch wenn sie so gut fliegen. Brigitte Danziger aus Österreich und Eric Lenz-Gauthier aus den USA sorgten mit leckeren Snacks für die Völkerverständigung.

Getting low

Das Starterfeld zeigt Nerven

Dienstag, 06. August 2024. Nach dem Briefing wurde der Startaufbau für 9.15Uhr anberaumt. Man könnte es den Tag der Tiefflieger nennen, da einige Piloten (aus beiden Klassen) ihr Programm nicht ganz in die Boxhöhe gezwängt bekommen haben. Glücklicherweise waren unsere Piloten hiervon nicht betroffen, auch wenn es hier und da schon mal recht knapp aussah. Eine Unterschreitung der Mindesthöhe von 200m bedeutet 70 Strafpunkte pro Figur unter dieser Höhe. Unter 150m wird man für den Durchgang disqualifiziert.
Lars Czernek hatte so viel Spaß bei seinem Programm, dass er noch eine Rolle einfügte, die gar nicht auf dem Programmzettel stand. Bedeutet aber leider auch eine „Insertion“ und damit ebenfalls 70 Strafpunkte.
Für die Advanced-Klasse war dann der 12. Platz für Holger Geusen als bester Deutscher Pilot, gefolgt von Ines Pfabe auf 14 und Richard Münzberger auf 18. Da die Leistungsdichte der Advanced sehr hoch ist, führen schon geringste Fehler dazu, dass man einige Plätze verliert oder, andersherum, gewinnt.
In der Unlimited flog Moritz Kirchberg hinter Jonas Langenegger aus der Schweiz auf Platz 2 und damit vor den amtierenden Weltmeister aus Polen. Wolfgang Schiek und Michael Spitzer holten sich Platz 5 und 6 und festigten damit den Anspruch auf deutsches Team-Gold.
Regelmäßig gibt es Pressebesuche, die gerne Interviews mit den Teilnehmern führen. Etwas ironisch gab es von Nora Geusen dabei das Zitat: „… man muss schon ein wenig üben, bevor es Spaß macht.“
Im Camp gab es abends lecker Bratkartoffeln, zubereitet von Heribert Geusen. Danach haben wir den Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklingen lassen.

Die Zeit des Flanierens ist vorbei

Wir holen alles aus dem Tag, was geht.

„Der frühe Vogel kann mich mal“, so oder so ähnlich geht ein altes Sprichwort, welches für den 05.08. sinnbildlich steht. Um 06 Uhr ging es zumindest für die Advanced ins Briefing. Ziel war es, die die restliche Advanced mit Programm 2 noch vor dem Einsetzen von tiefen Cumuli durchzubekommen. Der erste Start ging dann um 07:15 Uhr raus. Der Paln war dehingehend erfolgreich, dass nur der australische Teilnehmer Jason Tang den Flug wegen kurzfristiger Wolken in der Box wiederholen musste. Den Durchgang konnte Ines Pfabe als beste Deutsche abschließen.

Die Unlimited schloss sich direkt ab 11 Uhr an. Hierbei begeisterte der Deutsche Kader, allen voran Moritz Kirchberg auf dem ersten Platz und Wolfgang Schieck (Platz 4) sowie Michael Spitzer (Platz 5) vor dem amtierenden Weltmeister Maciej Pospieszynski (Platz 6). Leider folgt auf den Erfolg auch ein immenser Wehrmutstropfen. Unser Teamkollege Jens Hohmann hatte bei seinem Flug ein technisches Problem. Er beherrschte die Situation absolut souverän und diszipliniert. Dank Gisbert Leimkühler kann Jens aber auf seinem Swift den Wettbewerb fortsetzen.

Ab ca. 16:00 Uhr begann dann für die Advanced das dritte Programm (die Free Unknown). Hierbei ist das Figurenset zwar vorgeschrieben, aber jeder Pilot stellt sich hieraus ein Programm seiner Wahl zusammen. Nick Weiss, Lars Czernek und Hendrik Fröhlich hatten hier die Möglichkeit, ihre Programme zu präsentieren. Nach Startnummer zwölf wurde der Durchgang unterbrochen.

Für die Abendgestaltung haben sich heute die Tschechischen Fliegerkameraden mächtig ins Zeug gelegt. So wurde vom tschechischen Teammanager Milos Ramert seine in Segelkunstfliegerkreisen mittlerweile berühmtes Gulasch ergänzt um Knödel und eine Käse-Knoblauch-Creme, welche am Folgetag garantiert für zusätzlichen Auftrieb in der Box sorgt. Das ganze wurde untermalt von virtuosen Geigenklängen.

Remmidemmi auch ohne Wertungsflüge

Munteres Treiben dank des Familientages

Am 04.08. wurden wir wieder von tiefhängeden Wolken und Regen geweckt. Da dies allerdings schon am vorherigen Abend absehbar war, wurde das Briefing erst für 09 Uhr angesetzt und wir konnten von dem überwältigenden deutschen Abend ausschlafen. Im Briefing wurden die Reihenfolgen für die Programme 4 und 5 und die Figuren für die Programme 5 und 6 ausgewählt. Nebenbei fand der Familiensonntag am Flugplatz inklusive Modellflugvorführung statt. Nach dem lautstarken Start einen Impulstriebwerkes konnte die Wettbewerbsleitung das Teilnehmerfeld nicht mehr im Zelt halten. So wurden die ersten Modellflugvorführungen von einem breiten Fachpublikum bestaunt und bewertet. Nachdem alle Kunstflieger wieder eingesammelt waren, wurde auch die Figurenbesprechung abgeschlossen. Ab Mittags stand den Teilnehmern der Tag zur freien Verfügung, wobei die Freizeitgestaltung auf Grund der teilweilse heftigen Regenschauer eingeschränkt war. Doch das liebevoll organisierte Familienfest gab schöne Möglichkeiten des Zeitvertreibs. Natürlich nutzte das Team die Möglichkeit sich hier bei den bodengebundenen Wettbewerben einzubringen.

Fliegen, feiern, f*cken und den Rest des Tages chillen, Mann!

*nach einer bekannten deutschen Segelflugband…

Am 03.08. konnten wir direkt nach dem Briefing um 08:00 Uhr aufbauen und waren kurz nach neun konnte der Warm-up Pilot Eugen Schaal auch gleich den ersten Start machen. Allerdings bildeten sich bald Cumulanten mit Untergrenzen innerhalb der Box. U.a. Steffen Engel musste als Startnummer acht dann im Boxanflug entscheiden, dass er den Flug nicht antreten kann und landete wieder. Der Anstieg der Basis ließ dann auch einige Zeit auf sich warten, aber um 15 Uhr ging es dann endlich weiter und die Unlimited konnte ihren Durchgang beenden. In diesem Durchgang konnte besonders Michael Spitzer als bester Deutscher und auf dem zweiten Platz direkt hinter dem amtierenden Weltmeister Maciej Pospieszynski überzeugen.

Direkt im Anschluss startete die Advanced, hier schafften es nur Hendrik Fröhlich und Holger Geusen heute noch an den Start zu gehen. Nach dem achten Flug war es den Judges allerdings leider auf Grund des ungünstigen Sonnenstandes nicht mehr möglich die Programme fair zu bewerten.

Besonderes Highlight an diesem Tag war der Live-Stream des DAeC. Hier wurden Flüge live kommentiert und einige unserer Teammitglieder konnten ihr persönliches Know How weitergeben und dem Übertragungsteam helfen das gesehene einzuordnen. Das war eine absolut besondere Erfahrung, die wir so noch nicht erlebt hatten. Wir hoffen, dass sich diese coole Möglichkeit der Berichterstattung etabliert und auch auf anderen Kunstflugwettbewerben Anwendung findet.

Weiter ging es abends mit dem deutschen Abend. Das Team Deutschland hat die anderen Mannschaften und Funktionäre zu einem Currywurstessen eingeladen. Für die kulturelle Abendgestaltung hat der Fliegerclub Oschatz es geschafft die in Segelfliegerkreisen mittlerweile legendäre „Flugplatzkapelle Stölln“ zu gewinnen. Und noch herausragender war die spontane Rhytmusunterstützung am Schlagzeug durch den Wettbewerbsleiter Thomas von Larcher. Diese schafften es mit ihren Klassikern wie „Lepo fahren“ oder „Elektrowinde“ das Zelt zum Beben zu bringen. Ein unvergesslicher Abend, an dem einige Fanboyträume wahr gemacht wurden.

Griaß di und bon jour

Ein Lichtblick in der Tristesse

Am 02.08. wurden wir von anhaltendem Regen geweckt. Deswegen nutzte die Wettbewerbsleitung die Zeit um für beide Klassen die Figuren für die Programme 3 und 4 zu bestimmen, sowie die Startreihenfolgen für die Flüge 2 und 3 auszulosen. Im Anschluss wurde direkt gecancelt. Am Ende dieses eher tristen Tages haben wir uns natürlich riesig über den französisch / österreichischen Abend gefreut. Die beiden Teams haben die anderen Mannschafften und Beteiligten mit nationaltypischen Spezialiäten versorgt. So servierten die Österreicher Tiroler Gröstl und Zirbenlikör und Franzosen begeisterten mit einer vielfältigen Käseauswahl und französischen Weinen. Und pünktlich zu diesem Event öffnete sich die Wolkendecke, sodass der Abend auch außerhalb des Zeltes genossen werden konnte.

Mittwoch, 31.07. – Trainingsflüge und Eröffnungszeremonie

Endlich geht es los! Nach 35 Jahren findet die Weltmeisterschaft im Segelkunstflug endlich wieder in Deutschland statt. Der Fliegerclub Oschatz hat die Ehre die WM in den Klassen Unlimited und Advanced auszurichten.

Wir freuen uns das wir bei unserer Heim-WM in voller Mannschaftsstärke antreten können.

In der Unlimited fliegen mit:

Sebastian Dirlam, FSG Datteln Bork

Steffen Engel, LSV Gifhorn

Jens Hohmann, FSV Schwalm

Robin Kemter, FSR Kraichgau

Moritz Kirchberg, AC Bad Nauheim

Gisbert Leimkühler, SFC Melle-Grönegau

Wolfgang Schieck, SFZ Königsdorf

Michael Spitzer, LSV Sauerland

In der Advanced starten:

Lars Czernek, LSG Schäferstuhl

Hendrik Fröhlich, LSG Lippe-Südost

Holger Geusen, LSV Hegenscheid

Nora Geusen, LSV Hegenscheid

Richard Münzberger, FC Oschatz

Tobias Ohlig, LSV Hünsborn

Ines Pfabe, LSV Degerfeld

Nick Weiss, FLG Grabenstetten

Teamcaptain: Franziska Kaiser

… und viele fleißige Helfer!!!!

Unser deutsches Team hat sich nach einer „sehr weiten“ Anreise nach Sachsen begeben und war diese Woche fleißig bei den Trainingsflügen. Diese dienen dazu, sich mit der Kunstflugbox – dem Raum, in dem wir unser Programm fliegen werden – vertraut zu machen und einzelne Figuren sowie vollständige Programme zu üben. Zum Glück kennen wir die Box bereits von den deutschen Meisterschaften vor zwei Jahren, was uns sehr geholfen hat.

Am Mittwochvormittag fanden die letzten Trainingsstarts statt, und am Nachmittag begann die Eröffnungszeremonie. Ein großes Lob an den Fliegerclub in Oschatz, der sich wie immer sehr viel Mühe gegeben hat.

Die Zeremonie startete mit einer feierlichen Parade, die fast an den Kölner Rosenmontagszug erinnerte. Das Teilnehmerfeld wurde vom Flugplatz ins Zentrum von Oschatz gefahren. Während die anderen Nationen in klimatisierten Autos sitzen durften und der japanische Teilnehmer auf einer Rikscha saß, hatten wir die Ehre, auf die Ladefläche eines LKWs zu steigen und ordentlich für Stimmung zu sorgen, wobei die Kölner unter uns den Wurfbeutel mit den Kamellen vermissten. Eine halbe Stunde und ein umgeknicktes Spielstraßenschild später wurde die WM unter den Augen vieler Oschatzer und des DAeC-Präsidenten eröffnet.

Anschließend gab es einen Empfang für uns Teilnehmer, gefolgt von der Auslosung der Startnummern. Da es mittlerweile sehr spät geworden war, machte sich das deutsche Team direkt auf den Weg zurück ins Camp, denn für die Advanced-Piloten geht es bereits am nächsten Morgen früh los.

01.08.: Advanced Programm 1

Der erste Wertungstag startete früh mit einem Briefing um 7:30 Uhr. Nach der Figurenauswahl für das erste unbekannte Programm ging es direkt los mit der Known für die Advanced. Die Unlimited-Kategorie hatte heute frei.

Bei heißem Wetter haben sich unsere Piloten durch das Programm gekämpft und solide Ergebnisse abgeliefert. Lars beendete mit der Startnummer 35 den Wertungstag und wurde bester Deutscher.

Für den nächsten Tag ist viel Regen angesagt, also konnten wir den Tag heute ganz gemütlich ausklingen lassen.

Bis bald mit mehr Updates!

Euer Team aus Oschatz

P.s. Bitte seht es uns nach, wenn wir es nicht schaffen hier täglich zu berichten. Aktuelle Updates findet ihr auf der Facebookseite vom German Glider Aerobatic Team