Gestern gab es, bei leicht bewölktem Abendhimmel, einen gut organnisierten „Polnischen Abend“. Die Tische im Briefingzelt wurden kurzerhand nach draußen gestellt und so wurde es bei interessanten Gesprächen ein schönes Event. Auch die Tanzfläche wurd noch rege genutzt!
Heute und die nächsten 1-2 Tage sehen erst einmal „suboptimal“ aus,- sodass das heutige Motto und auch der Blog klar und kurz ausfallen:
So bleibt Zeit, die gestrigen Flüge auszuwerten und die 2.Woche vorzubereiten. Eine gute Freizeitmöglcihkeit bietet ggf. auch das „FreeFlyCenter“ direkt hier am Platz.
Wir sehen uns beim näcnten Wertungstag, CU, euer Team Germany EGCLeszno 2023
Wir freuen uns gleich auf den „polnischen Abend“, bestimmt eine schöne Abwechslung zur Wettbewerbsroutine.
Das heutige Debriefing legte klar die heutige Taktik fest.
Das Wetter sah eigentlich ganz passabel aus, mit zunehmender Cirrusbewölkung im höheren Segment, etwas Abtrocknung im Tieferen.. (Beim Lesen klingt aber das eher mässig und so kam es dann auch!)
Zeitiger Abflug schien wieder eine gute Wahl.
Briefing und Start wurde mehrmals verschoben, nachdem bereits ein TeamCaptain-Briefing viel Zeit verschlungen hatte.
Um 13:55 hoben dann die ersten Segler ab und die Abfluglinie der Offenen konnte „schon“ um 13:22 geöffnet werden. Unser angedachtes optimales Abflugfenster war da schon fast vorbei…
Ich hatte die Abschirmung nicht so krass angenommen, wie sie dann kam.
Hier die Temps (Sondierung/bzw. Vorhersage der Temperatur -und Feuchtesituation in der Atmosphäre):
Quelle: DWD
…und das SAT-Bild um 16:34. Die Doppelsitzer sind hier noch ca.50km entfernt.
Quelle: glideandseek/Skysight
Die Thermik ist mit 1-2m/sec sehr verhalten und die abschirmenden Cirren (Schleierwolken , teilweise über 10000m) hemmen die Einstrahlung..
Robert, Crewmitglied von Christoph, hat wieder einmal einige schöne Bilder aus dem Grid gemacht.
Um 17:01 befinden sich die Crews der Doppelsitzer und Offenen Klasse fast im Endanflug.Ich glaub, wir können ganz zufrieden sein. „Polnische Grauthermik halt“ sagt Uli.
Christoph und Sebastian sind noch ca. 50km entfernt,..das werden wir aus der Zentrale weiter begleiten.
Später (oder morgen)) dann noch einige Eindrücke vom polnischen Abend.
CU, euer Team aus Leszno
Wertung wie immer: https://www.soaringspot.com/de/egc2023/results
Das morgentliche Wolkenpanorama vor dem Start hatte alles zu bieten. Ein Vorgeschmack des Herbstes!
15:17
Wir sitzen in der Zentrale,- der „Wanderdüne“, ein Wind wie an der Nordsee bläst von Südwesten, eingelagerte Schauer vermitteln das Gefühl eines „normalen deutschen Sommers an der See“
Quelle: „Illuminati“ Leszn0 Tilo Holighaus unterstützt uns heute!
Bis auf Christoph und Sebastian sind alle unsere Teams noch einmal gelandet.
Ein mnassiver Schauer positionierte sich direkt im Platzbereich. (verdeckt von den gelben Flugzeugsymbolen)
Keine Chance auf s „Obenbleiben“ in der späteren Startphase. und auch von Chancengleichheit konnten man nicht sprechen.
Als kleinen „Schmankerl“ hat die Sportleitung heute den PEV (Pilot Event) aktiviert, der Pulkbildung verhindern soll. Da es kein Meeting der Teamcaptains gab, konnten wir das leider nicht verhindern. Pulks sind bei diesem Wetter sehr sehr unwahrscheinlich
Um 1545 CEST suchten Christof und Sebastian ach einem bis dahin tollen Flug den rettenden Aufwind. Eine lockende, sehr gut entwickelte Wolken/Schauerstrasse zwang sie im 2.Sektor immer mehr ins Lee und regnete ab.
.
Die beiden mussten leider am Südrand des zweiten Sektors den Motor nutzen. Der Hinweis der südlich fliegenden „KW“ nutzte ihnen da wenig.
Auf jeden Fall schade. Glückwunsch an alle „Rumkommer“!
Der starke Wind, in der Höhe mit über 60km/h machte gute ausgeklügelte Taktik schnell zunichte. Ausbreitungen zogen rasend schnell und schatteten vorher gut aussehende Gebiete ab.
Heute Morgen war die Stimmung jedenfalls gut :
Quelle: „Illuminat Leszno“ Wurde den „Honorable Bandits“ bei der Wiedelandung im Regen das Pulver feucht?
Unser morgentliches Wetterbriefing zeigte, alles andere wäre auch verwunderlich gewesen, das schon gewohnte, nördlich von uns liegende Tiefdruckgebiet.
Die eingelagerten komplexen Frontensysteme, mit Schauertätigkeit und Starkwind forderten alle am Boden und in der Luft.
Hier einmal das Satelliten-und Radarbild um 10:00 Uhr , unserer Briefingzeit.
Die Hoffnung bestand in einer Auflockerungszone, bzw. Verlangsamung des nächsten Frontensystems durch die Leewirkung der tschechischen Mittelgebirge..
Die traf auch annähernd zu, dennoch war das beste Wetterfentser im Bereich des früheren Nachmittages.
Es gab sehr spannende Endanflüge von V8, HLB, FE und OR. Vorallem die Doppelsitzer segelten ganz knapp in den Zielkreis.
Das Hochladen war gestrn nicht möglich,…also heute. (bitte verzeiht Schreib-fähler… 🙂 )
„Wie war dein Fisch?“ – „Du meinst die 45° auf mit der gerissenen?…. 5,0.“ – „Ich meinte deine Fischplatte…“ 🙂
Familie Leimkühler beim Abendessen
Zunehmend steigt die Unruhe unter den Teilnehmenden: Nur noch vier Tage bis zum offiziellen Ende der Weltmeisterschaft und schon den dritten Tag in Folge mussten die Wertungsflüge wetterbedingt verschoben oder abgesagt werden. In der Advanced Klasse wurden bisher erst das „Free Known“ und das „1st Unknown“ Programm geflogen. Für den Fall, dass weniger als 3 Programme in einer Klasse geflogen werden, ist die Meisterschaft in dieser Klasse nicht „wertbar“ und es kann keinen neuen Weltmeister geben. Umso weniger Programme geflogen werden, umso schwerer wiegen schlussendlich auch die Fehler aus den einzelnen Programmen und können nur schwer ausgeglichen werden.
Immer häufiger startet die polnische Cessna 182 für einen Wetterflug und nimmt Messungen zur Höhe der Wolkenbasis, Windgeschwindigkeit und -richtung vor. Jedes Mal kehrt sie mit einem ähnlichen Ergebnis zurück: Wolkenbasis zu tief bzw. Wolken in der Box, Sturm bzw. Wind über 10m/s, Regen bzw. „visible moisture“ – kein kunstflugtaugliches Wetter. Auch die Wetteraussichten für die kommenden Tage mit Sturm und Regen lassen keine Euphorie aufkommen.
Wenigstens in der „Unlimited“ Klasse konnte am Montag bereits der dritte Wertungsflug durchgeführt werden. Das dabei geflogene Programm nennt sich „Free Unknown“. Gleichsam wie bei der Erstellung der „Unknown“ Programme wird hierfür von den Nationen jeweils eine Figur festgelegt, die die Teilnehmenden zu vollständigen Programme zusammensetzen und bei der Jury einreichen. Im Gegensatz zum „Unknown“ Programm dürfen die Pilotinnen und Piloten bei dem „Free Unknown“ Programm frei („free“) wählen, welche Variante sie fliegen möchten.
Die Piloten aus unserer deutschen Unlimited Klasse haben sich beispielsweise für die Variante „C“ entschieden.
Zwei unserer deutschen Piloten waren damit sehr erfolgreich: Michael Spitzer hat es mit 1706,22 Punkten (das entspricht 72,6 % der möglichen Punkte) auf Platz 3 und dicht dahinter Wolfgang Schieck auf Platz 4 geschafft. Falls es bei dieser Anzahl an Flügen in der „Unlimited“ Klasse bleiben sollte, würde Deutschland mit einer Bronze-Medaille nach Hause kommen – mit 72,089% liegt Michael Spitzer in der Gesamtwertung derzeit dicht hinter dem Franzosen Charly Levy Louapre (Platz 2; 73,697%) und dem Polen Maciej Pospieszynski (Platz 1; 77,141%). #TeamGermany steht damit weiterhin auf Platz 2 in der Klasse Unlimited.
Alle Ergebnissekönnen aktuell unter folgenden Links abgerufen werden: 13. WAGAC (Klasse Advanced) und 25. WGAC (Klasse Unlimited). Vielen Dank an dieser Stelle auch an Pawel Biarda für die Fotos (https://fotobiarda.wixsite.com/ und auf Facebook und Instagram).
Bei diesen schlechten Wetterbedingungen sorgen die Länderabende im Hangar für eine willkommene Abwechslung. Nach einem französischen Abend mit Käse und Wein, waren alle Nationen am Dienstag zu Gast bei #TeamGermany. Wir luden ein zu reichlich Bier und frisch eingeflogenen Currywürsten des Oschatzer Fleischwaren-Geschäfts und spielten dazu die Neue Deutsche Welle. Vielen Dank an all unsere Gäste, es war ein sehr schöner Abend mit euch!
Im Übrigen fanden wir endlich Zeit, die Stadt Torun zu erkunden. Sie ist nicht nur für Lebkuchen und Süßigkeiten bekannt, sondern auch als Stadt des Kopernikus. Dieser wurde im hiesigen Dom getauft und wohnte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in der Altstadt. Beeindruckend und mächtig steht ein Bauwerk neben dem anderen. Aber nicht nur wegen der schönen Architektur lohnt sich ein Besuch in der Stadt – auch die Restaurants mit überaus freundlichem Personal können wir sehr empfehlen.
Momentan segeln die Flugzeuge in die Landebahn…fast alle scheinen es heute geschafft zu haben. Auch vom Team-Germany sind alle Teams wieder am Platz.
Well done!
Heute Nacht schien ein großer
auf Leszno herab und lies die Hoffnung auf einen gut fliegbaren Tag aufkommen.
Heute Morgen zeigte sich auch anfangs die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel.
Vor dem Briefing zeigten sich schon erste Cumulus-Wolken als Aufwind Indikatoren.
Allerdings zeigten sich ebenso erste Feuchtefelder, die uns heute auch noch beschäftigen sollten.
Aber nicht nur Fliegen steht hier im Vordergrund.
Fin Gmelin besitzt ein Hoover Board, das er perfekt beherrscht. Er bemüht sich, alle die jung sind und/oder sich dafür halten in die hohe Kunst des „Boardens“ einzuweisen, was eine schöne Unterbrechung der Tagesroutine ist und Spaß macht (bis zum Runterfallen!))
Fin mit „Schüler“ Jan Quelle: „Illuminati Leszno“
Ach ja,..fliegen gibt es ja auch noch.
Das sog. „schwächeln“ des Jetstreams ‘in ca.10000m Höhe bewirkt dass das momentan relativ schlechte Wetter so lange hält.
„Weil sich wegen der Erwärmung das Eis am Nordpol zügig zurückzieht, bleibt im Norden viel mehr Energie. Denn die weiße Fläche des Eises strahlte bisher sofort die Wärme und Energie wieder zurück in das Weltall. Wenn das Eis verschwindet, bleibt die Energie und die nordpolaren Breiten erwärmen sich übermäßig…..Der Jetstream treibt am Boden das Verhalten der Hochs und Tiefs an. Wenn da kaum Geschwindigkeit drin ist, bleibt das Hoch oder das Tief liegen. Wenn aber das Hoch liegen bleibt, dann haben wir Hitze und Dürre wie etwa 2018. Damals blieb das Hoch wochenlang liegen. “
Momentan also eher „Standwetter“ der kühleren und regnerischen Art. Wie auch heute ab den Nachmittagsstunden.
So zeigte heute auch die Temperatursondierung eine zunehmend feuchte Luftmasse, die das gute Wetterfenster relativ schnell beenden sollte.
Vorhersage der Luftschichtung und Feuchteverteilung um 14 und 20 Uhr. Es lässt sich schön erkennen, das die Wolken zunehmen und sich die Verhältnisse verschlechtern.
Quelle. Deutscher Wetterdienst (DWD)
Im morgendlichen Teambriefing wurde dies diskutiert, näherte sich doch wieder ein Schlechtwettergebiet, was ca. ab 16Uhr vorhergesagt wurde.
Quelle : „SkySight“. Deutlicher Rückgang der möglichen Geschwindigkeit (XC-Speed) um 16:00
Vor dem Start wurde in den Teams über Taktiken, und das „wie wo und wann“ des Fluges diskutiert:
Hier das Geburtstagskind Sophia mit Sebastian und Christof.
Die schönen Wolken wurden schon vor dem Start dichter.
…es sieht nicht gut aus … 🙂
Quelle:“ Meteoblue“
Die Taktik sahen wir also eher in einem zeitigen Abflug. Es zeigte sich aber gerade in der 18m-Klasse, das auch ein relativ später Abflug ( ca.13:45) noch großes Potential besaß.
So wurden wieder Assiigned Area-Tasks über 3 Stunden in allen Klassen geflogen..
Die Wertungen gibt es wie immer über Soaring Spot:
Die schnellsten Schnitte flogen heute Sylvain Gerbaud aus Frankreich aus der offenen Klasse mit 108,95km/ und Arne Boye-Møller, Dänemark aus der 18m-Klasse mit 107,57 km/h. Herzlichen Glückwunsch.
Als Gesamtteam sind wir mit dem heutigen Tag sehr zufrieden und verabschieden uns bis morgen, euer Team aus Leszno
„Der Segelkunstflug ist eine Randgruppensportart in einer Randgruppensportart [dem Segelfliegen]“
Sebastian Dirlam, Klasse Unlimited
Samstag 29.07.2023: Der Platz trocknet langsam ab, es weht ein böiger Wind. Alle sind gespannt auf die ersten unbekannten „unknown“ Programme der Klassen Advanced und Unlimited. Wie in unserem letzten Blog-Artikel kurz erwähnt, werden diese Unknown Programme erst während eines Wettkampfes aus einem Katalog aus über 200 Figuren erstellt.
Ohne vorheriges Training versuchen die Pilotinnen und Piloten an diesem Tag, das Programm bestmöglich zu fliegen. Es gibt keinen zweiten Versuch, der erste Flug wird von der Jury sofort benotet. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand genau diese Kombination an Figuren bereits geflogen ist, ist sehr gering.
Im deutschen Camp gibt es eine kleine Kunstflugbox auf dem Boden, in der die Teammitglieder ihre Programme üben und die Reihenfolge der Figuren auswendig lernen können. Denn obwohl der Programmzettel jederzeit im Segelflugzeug mitfliegen darf, bleibt während des Fluges kaum Zeit, um von ihm abzulesen.
Bei der Vorbereitung müssen auch essenzielle Fragen geklärt werden: Mit welcher Geschwindigkeit sollte ich von der einen in die andere Figur reingehen, bei welcher Figur muss ich schnell reagieren um nicht zu viel Höhe zu verlieren und wie lange sollte ich andererseits nach der nächsten Figur vorhalten, um mich besser in der Box zu positionieren?
Das Programm der Klasse Advanced beginnt beispielsweise mit 1 + 1/4 Trudelumdrehungen, gefolgt von einer Viertel-Rolle in dieselbe Richtung. Besonders unsere Deutschen Nora Geusen und Richard Münzberger, die beide auf einer SZD-59 „Acro“ starten, müssen dabei darauf achten, nicht zu schnell zu werden. Es folgen weitere Figuren wie rechts dargestellt. Abgerundet wird das Programm mit einem schönen „Käse-Eck“ – einer Dreieck-ähnlichen Figur.
Die Pilotinnen und Piloten profitieren bei der Vorbereitung von den Erfahrungen der anderen. Man kennt sich sowieso gut – die Anzahl an Segelkunstfliegern ist überschaubar, die Community nicht allzu groß. Außerhalb Europas gibt es nur wenige Länder, in denen der Segelkunstflug praktiziert wird. Takashi Sakai, einer der wenigen japanischen Segelkunstflieger, gehört ebenso zu den internationalen Wettbewerben dazu wie die für Österreich antretende Lea Mollenhauer und der Niederländer Björn Straijer – mit denen wir uns täglich austauschen wie mit den eigenen Teammitglieder.
Wetterbedingt mussten die Wertungsflüge für das erste „unknown“ Programm beider Klassen letztendlich über zwei Tage gestreckt werden – Samstag und Sonntag. Das bedeutet in der Regel zusätzliche Anspannung für die Teilnehmenden, hatten sie sich mental doch bereits auf den Flug eingestellt. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als auf besseres Wetter zu hoffen.
Am Ende ging dann doch alles gut: in der Advanced Klasse erflog sich unser Richard Münzberger mit der SZD-59 den ersten Platz beim „unknown“ Programm – dicht gefolgt vom Franzosen Thibaut Formantin und der Polin Agata Porebska. Auch unser David Tempel hat sich bei diesem Programm in die Top10 geflogen. Insgesamt steht #TeamGermany damit weiterhin auf Platz 2 in der Team-Wertung (Klasse Advanced).
In der Unlimited Klasse erflog sich unser Michael Spitzer den zweiten Platz im zweiten Programm- und damit den dritten Platz in der bisherigen Gesamtwertung. Auch Wolfgang Schieck (Platz 6*) und Sebastian Dirlam (Platz 7*) sind bei diesem „unknown“ Programm in der Top10 gelandet – und Wolfgang damit in der Gesamtwertung auf dem vierten Platz. #TeamGermany ist damit auch in der Klasse Unlimited auf dem zweiten Platz.
Die einzelnen Ergebnissekönnen aktuell unter folgenden Links abgerufen werden: 13. WAGAC (Advanced) und 25. WGAC (Unlimited).
So kann es gerne mit dem nächsten „Free unknown“ Programm weitergehen! Doch dazu mehr im nächsten Bericht.
Autorin: Stephanie Köchel
*Anm. d. R.: Eric Lentz-Gauthier fliegt in der Unlimited ohne Wertung („H/C“) mit. Außerdem wurden die beiden tschechischen Piloten aus der Unlimited Klasse wegen unsportlichen Verhaltens disqualifiziert.
Heute Morgen empfing uns nach dem Aufstehen ein wolkenverhangener Himmel.
Dennoch hieß es erstmal: Startaufbau! und alle Teams stellten, teilweise im Regen, brav ihr Flugapparate in den Grid.
Das Briefingzelt war schön vorbereitet mit Wasserflaschen für jedes Team und auch für das leibliche Wohl für den Lunch war schon gesorgt. Ein Lob für die Organisatoren für diese „Hardware“. An der „Software“ in Form der Briefingstruktur und Didaktik wird noch etwas gefeilt,- aber wir haben ja auch noch ausreichend Zeit.
Dennoch hatte der Wettergott kein Einsehen, die Flugzeuge froren im Regen, die Liegestühle standen oder lagen verweist herum und auch wir beim Teambriefing hüllten uns in Decken.
Das interne Briefing war kurz und „frisch“, gab es doch insgesamt eine positive Bilanz des gestrigen Tages zu ziehen und den Tagessieger Markus zu beklatschen.
Die zahlreichen Facetten der gestrigen Endanflüge durch die Schauer wurden schon gestern Abend ausreichend besprochen, waren insgesamt „sportlich“ und fanden auch in der Presse die verdiente Resonanz:
Quelle: Illuminati Leszno
:
Dennoch sind wir nicht die einzigen, die in der „Luftsport-Stadt“ Leszno schnell unterwegs sind. Hatte der Bürgermeister in der Eröffnungsrede schon erwähnt, das jedes Kind hier weiß, was fliegen in den verschrienen Varianten ist,- so blieb doch eine weitere hier wichtige Sportart unerwähnt. Das Speedway fahren!
Schon seid vielen Jahrzehnten werden in Leszno Speedway-Rennen ausgetragen.
Im Stadion „Alfreda Smoczyka“, dem wohl bekanntesten Fahrer seiner Heimatstadt, ist das Team „Unia Leszno“ beheimatet.
Dieser Verein wurde schon 1938 gegründet und ist heute Polens erfolgreichstes Team, das 18 polnische Mannschafts-Speedway-Meisterschaften gewonnen hat.
Vor dem Stadion erinnert eine Gedenktafel und einige Rennmaschinen der 50ger Jahre an den Namensgeber.
Am Mittwoch erwarten wir dann wieder fliegbares Wetter. Morgen wird es zumindest wieder ein Briefing aller Teams geben, was heute ausfiel.
Quelle: "TopMeteo", "Flugwetter.de": Fliegbares Wetter zwischen den Fronten am Mittwoch ...vielleicht) :)
Bis dahin vergehen noch ein paar Stunden,- neben mir wird gerade eine eine "Slackline" gespannt, Fin begeistert alle mit seinem "Hover-Board" , Frisbee wird auch gespielt,...also alles cool!
Euch daheim wünschen wir einen schönen Nachmittag, CU - do zobaczenia wkrótce – bis bald
Gleich am ersten Wertungstag wollte uns die Sportleitung in allen Belangen fordern.
So war anfangs Geduld angesagt, wurde das Briefing doch um 15min verschoben, weil „the complicated weather“ neue Aufgaben notwendig machte. Diese wurde dann aber bei recht passabler Optik erst um 11:40 an die Teamcaptains verteilt,- sodass der Start um 12:00 beginnen konnte.
Morgens fand unser Teambriefing mit Wetteranalyse und einer Idee des Abflugzeitpunktes statt.
Einen quasi Tagessieg vom Vortag gab es auch zu küren,- hatte Christoph sich doch eindrucksvoll in der B-Wertung („kultureller Austausch“) profilieren können, was vom gesamten Team natürlich dementsprechend honoriert wurde.
Quelle: Illuminati Leszno
Aber eigentlich sind wir noch gar nicht soweit.
Heute Morgen empfing uns erst einmal eitler Sonnenschein, der zur Briefingzeit nur von einigen Cirrenfeldern getrübt wurde.
Grundsätzlich wird unser Sommerwetter momentan von einem langgestreckten Tiefdruckgebiet beeinflusst, welches nördlich von uns liegt.
Nach einer kurzen Stabilisierung war unsere Erwartungshaltung die, dass sich eine Labilisierungszone von Westen her nähert.
Quelle. TopMeteo
Dementsprechend bestand nach Verteilung der Aufgaben unsere Taktik in einer nördlichen Task-Ausrichtung, lag doch im Süden ohnehin noch ein feuchtes Luftpaket.
Aufgrund der Temperaturschichtung hatten wir mit Schauern gerechnet,- aber dazu später.
In allen Klassen standen sogenannte Assigned Area Tasks auf dem Aufgabenzettel. Dies sind Aufgaben, die eine gewisse Kreativität ermöglichen und fordern und ebenfalls natürlich die Bodencrew, gerade, wenn die meteorologische Konstellation kompliziert ist.
Vor und während des Fluges dachten wir verschiedene Varianten an. Die Situation in der Luft ist dann doch meistens anders, sodass es immer spannend ist, abends die geflogenen Strecken mit den morgendlichen Ideen zu vergleichen und dann möglicherweise staunend festzustellen, welche interessanten Varianten möglich waren.
Danke an „Naviter““ für das QudieN IGC-Sponsoring!
Insgesamt war die Idee, früh abzufliegen, was auch so umgesetzt werden konnte.
Nach anfänglich toller Optik kündigten sich aber schnell Richtung Westen Schauer an, die uns gegen 15 Uhr erreichten. Als wir dann auf den Platz gingen, waren wir doch von der Optik überrascht
Der erste Sektor war für die meisten eine lösbare Aufgabe. Spannend wurde es im zweiten und vor allem im dritten Sektor, bzw. auf dem Weg nach Hause, denn dort zog die Schauerlinie mit Regen und Abschirmungen hin. Plötzlich war eine komplett andere Taktik gefragt und es ging nicht mehr um einen hohen Schnitt, sondern überhaupt ums „oben bleiben“ um den Zielkreis über der Minimalhöhe zu überfliegen.
Der Endanflug-Krimi durch die Schauerlücken
Überlagerung: Task „GlideAndSeek“ mit „Skysight“-Sat-Bild
Die früh Abgeflogenen waren hier eindeutig im Vorteil. Die Schauer ließen nur marginale Lücken offen, durch die man sich mit ein bisschen Glück hindurchschlängeln konnte.
Uli sagte heute Morgen in Bezug auf das komplexe Wetter: „Irgendwie müssen wir den heutigen Tag überstehen.“
Heute um 10:00 startete mit der polnischen Nationalhymne die feierliche Eröffnungsfeier. Diese war erfreulicherweise recht kurz gehalten und endete mit den Worten des Jury Präsidenten Bruno Ramseyer:
„The 21st European Gliding-Championships in Open, 18m and Double-Seater – Class are open“.
Die FAI Flagge wurde gehisst, die Hymne gespielt und dann zu einem liebevoll angerichteten Brunch im 1639, des sog. „goldenen Zeitalters“ von Leszno, erbauten Rathauses, geladen.
Eine kleine Tanzeinlage von obiger Truppe durfte zur Abrundung nicht fehlen und wurde allen Teams lebhaft beklatscht.
Team EGC 2023
Quelle: Illuminati Leszno
Den restlichen Tag nutzen wir nun zur Vorbereitung für morgen.
Jeden Tag gibt es eine aktuelle Luftraumdatei, die (ggf. schon am Vortrag) in die Geräte geladen werden möchte, die Flieger und Equipment werden noch einmal gecheckt und aktualisiert, letzte Teamabsprachen gehalten und die Wettersituation für morgen und die nächsten Tage analysiert.
Der Zeitrahmen jeden Tages ist eng und fängt mit dem Startaufbau frühmorgens an. Vorher gibt es einen Gewichtscheck auf der Waage.
Um 10:00 ist das Briefing im relativ luftigen & großzügigen Briefingzelt.
Danach machen wir unser Team-Briefing in dessen Vorlauf es ein Meeting der Team-Captains gibt und die Wettervorbereitung und Streckenanalyse.
Ja…und dann wird geflogen!
Bis dahin also,- CU tomorrow, euer Team aus Leszno
Freitag, 28.07.2023: Es regnet ununterbrochen. Wie aus Kübeln gießt das Wasser aus den Wolken. Auf unserem Facebook-Kanal „German Glider Aerobatic Team“ kann man das ganz gut erkennen. Fazit: Heute wird nicht geflogen, vorerst ist der 2. Wettkampftag offiziell verschoben.
So bleibt ein bisschen Zeit, um den gestrigen 1. Wettkampf- und Wertungstag (27.07.2023) Revue passieren zu lassen.
Vorab: #TeamGermany war insgesamt beeindruckend!
Bei einem Kunstflug-Wettkampf werden die Pilotinnen und Piloten anhand ihrer Programme oder Küren von einer Jury bewertet. In diesen Programmen sind Kunstflugfiguren in einer festen Reihenfolge angeordnet.
Beim ersten Wertungsflug starten die Teilnehmenden mit ihrem „Free Known“ Programm. Dieses Programm stellen sich die Pilotinnen und Piloten im Vorfeld zum Wettkampf aus vorgegebenen Figuren selbst zusammen.
Viele Punkte gibt es für eine Figur, wenn die Winkel exakt geflogen, die Kreisradien gleichmäßig und die Linien gehalten werden. Dafür wird u.a. ein gutes Höhen- und Geschwindigkeitsmanagement sowie eine gute Positionierung in der 1km x 1km x 1km Kunstflugbox benötigt. Denn: wer unterhalb von 200m fliegt, kassiert ein „low“ und viele Punktabzüge.
Bereits beim Eröffnungsbriefing am Mittwoch wurde die Startreihenfolge des 1. Wertungstages ausgelost: alle Pilotinnen und Piloten haben einen mit Nummern verzierten Lebkuchen (das Wahrzeichen der Stadt Torun!) ziehen dürfen. Unsere beiden deutschen Meister Richard Münzberger (Klasse Advanced) und Wolfgang Schieck (Klasse Unlimited) haben jeweils die Nummer #2 gezogen. (Auch an den nächsten Tagen sind wir immer früh mit dabei…)
Der Donnerstag begann also mit einem frühen Frühstück im Camp und dem obligatorischen Briefing um 0800 lct. Startbereitschaft für die Klasse Advanced mit ihren 34 Pilotinnen und Piloten war um 0900 lct. Die 16 Teilnehmenden der Klasse Unlimited starteten erst am späten Abend.
Ich möchte es gar nicht lange hinauszögern: #TeamGermany ist in der Klasse Advanced derzeit auf Platz 2. Das ist insbesondere bemerkenswert, da 5 unserer 6 Advanced Pilotinnen und Piloten dieses Jahr erstmalig an einer WM teilnehmen. Auch die meisten aus der deutschen Unlimited Klasse haben sich schon mit ihrem ersten Flug bzw. dem Known Programm sehr gut platzieren können.
In der Klasse Advanced mit insgesamt 34 Konkurrentinnen und Konkurrenten haben sich unser Lars Czernek und Richard Münzberger unter die Top10 geflogen. Auch in der Klasse Unlimited stehen unsere Piloten Michael Spitzer, Wolfgang Schieck und Robin Kemter mit den Plätzen 5-7 ganz oben dabei.
Die einzelnen Ergebnisse des ersten Wertungstages mit dem „Free Known“ Programm sowie alle folgenden Ergebnissekönnen aktuell unter folgenden Links abgerufen werden: 13. WAGAC (Advanced) und 25. WGAC (Unlimited).
Was nun folgt, sind weitere Wertungstage mit jeweils neuen, unbekannten Programmen („Unknown“). Dazu werden im ersten Schritt von jeder Nation eine einzelne Figur vorgeschlagen. Im zweiten Schritt erstellen die Nationalteams aus diesen einzelnen Figuren ein vollständiges Programm und reichen es bei der Jury ein.
Die Herausforderung nicht nur für WM-Rookies besteht darin, ein möglichst harmonisches Programm zu erstellen, bei dem alle Figuren mit ihren unterschiedlichen Ein- und Ausgangsgeschwindigkeiten, Normal- und Rückenfluglagen und Flug-Richtungen in der Box berücksichtigt werden. Wir sind stolz darauf, wie gut #TeamGermany dabei zusammenarbeitet und von den Erfahrungen aller Teammitglieder profitieren kann.
Sobald alle Nationen ein Programm bei der Jury eingereicht haben, wählt die Jury daraus eines aus.
Dieses „unknown“ Programm muss von allen Pilotinnen und Piloten beim zweiten Wertungsflug (nach aktueller Wetterlage: voraussichtlich am Samstag, den 29.07.2023) geflogen werden.
Damit genug von Wertungstag #1. Wir sind nun unterwegs und erkunden den restlichen Tag die Stadt Torun. Auf dem Programm stehen das Stadtbad und eine gesellige Runde Lasertag.
Weiterhin wünsche ich allen teilnehmenden Pilotinnen und Piloten aus allen Nationen viel Erfolg und allzeit weiche Landung!