Neuer Europameister Standard-Klasse: Robin Sittmann
Wir gratulieren Robin Sittmann ganz herzlich zu seinem Europameister in der Standardklasse und der deutschen Mannschaft unter Team Captain Enrique Levin zur Bronzemedaille im Team Cup. Teamkollege Simon Briel beendete seine kontinuierliche Aufholjagd auf einem guten Platz 6.
In der 15-Meter-Klasse konnte Wahlig sich am vorletzten Tag zwar auf Rang 2 der Gesamtwertung hinter dem späteren Europameister Lukasz Grabowski (PL) verbessern. Aber in einem spannenden Finale am letzten Tag musste er Pawel Wojciechowski (PL) und Karel Novak (CZ) doch noch den Vortritt lassen und teilt sich damit Platz 4 zusammen mit dem Litauer Marius Pluscauska. Teamkollege Marc Schick folgt auf Platz 9.
In der Clubklasse behauptete sich das deutsche Team im vorderen Mittelfeld: Markus Dawert Rang 17 und Uwe Melzer Rang 19 (40 Teilnehmer).
Den Teampokal konnte das Polnische Team für sich entscheiden, jedoch konnte das Deutsche Team den Dritten Rang für sich erringen.
Der Tag startet für die 15-Meter-Klasse-Piloten mit einem Schreck zur frühen Morgenstunde: Der Kaffee ist leer und die Milch auch! Also geht es ohne einen ersten Muntermacher zum Tanken und Griden. Hilfe kommt von den Clubklassekollegen, die auf ihrem Weg zum Flugplatz alle fehlenden Zutaten für das Frühstück mitbringen. Der Tag ist gerettet.
Briefing
Das Wetter: Nach der gestrigen Kaltfront Annäherung einer Warmfront von Westen. Das heißt ganztägig Cirren, die sich im Tagesverlauf verdichten und am späten Nachmittag als „Bartabschneider“ für das Thermikende sorgen werden. Vorher gibt es in der noch vorhandenen kühleren Luft 2-4/8 Cumuli, Basis wieder bei ca. 2.000 m, kaum Wind. Meteorologe Dr. Jan Kretzschmar entdeckt in den Wettermodellen eine Konvergenzlinie, genau entlang der Kurslinie der beiden Klasse östlich des Bayrischen Waldes über Budweis: „Wenn sie wirklich so kommt wie angekündigt, dann sind Schnitte mit 104-110 km/h drin. Aber Achtung: Sie geht mitten durch das Sperrgebiet“.
Heute gibt es erstmalig für jede Klasse zwei Racing-Tasks, eine größere und eine kleinere Variante. Die Aufgaben der Standard- und der 15-Meter-Klasse sind am Ende jeweils die verkürzten Varianten: ein Viereck (je 335km), wobei ein langer Schenkel entlang des Bayrischen Waldes (natürlich über den tschechischen Teil) geht. Die ambitionierten 390 km der Clubklasse gehen zunächst gen Westen, bevor der lange Schenkel (170km) gen Osten und wieder zurück nach Tabor geht.
Die Organisatoren sind optimistisch: erste Startbereitschaft um 11:00 h lokal. Ob bis dahin der Nebel weg sein wird? Ja, aber leider ist die Thermik noch nicht ganz da. Die Wolken sind eher noch „Wassersäcke“ ohne ausreichend starke Thermik. Die Clubklasse startet schließlich um 12:00 h, wie immer als erstes.
Kurzes, konzentriertes BriefingWährend der Ventus 2 im Grip noch etwas optimiert wird….….wird der Ventus 3T interessiert inspiziertWachhund oder Polierwolle? Auf jeden Fall süß.Kurzer Motorcheck am Boden
Das Rennen
Wieder ist die erste entscheidende Frage, wann der beste Abflugzeitpunkt nach Eröffnung der Startlinie sein wird: Zu früh, dann nutzt die Konkurrenz einen selbst als „Spürhund“ bzw. Thermikbojen und zieht anschließend vorbei. Oder später, mit der Gefahr, von der Abschirmung eingeholt zu werden. Die Clubklasse-Piloten entscheiden sich daher unisono für einen frühen Abflug. Mit vorne dabei: Uwe und Marcus. In der danach gestarteten Standardklasse ist das Taktieren schon ausgeprägter. Simon und Robin zögern mit ihrem Abflug und starten mit den Letzten ihrer Klasse.
„Heute sind die anderen Klassen sowieso vor uns. Das sind genügend Thermikwegweiser, lass uns eher früher starten, um in dem guten Wetter zu bleiben,“ so die beiden Piloten der 15-Meter-Klasse.
Die angekündigte Konvergenzlinie entwickelt sich dann doch nicht so wie gewünscht. Aber die ersten Schenkel laufen in den verschiedenen Klassen relativ gut. Obwohl die einsickernde Warmluft gnadenlos ist, wenn man an falscher Stelle zu tief kommt. Das Ausgraben kostet Energie (und Nerven der Rückholer), gelingt aber!
Dann ist die Abschirmung doch schneller als die Piloten und der vorletzte Schenkel (gen Osten) erweist sich als echte Herausforderung: Jedes Steigen, und seien es nur 0,2 m/s wird mitgenommen. Hänger fahren los, um die ersten Unglücksraben von den einzelnen Äckern wieder einzusammeln.
Die Kommandozentrale: Wetterradar, Webcams, Live-Übertragung, Aufgaben in Druckversion, Funk
Angespannt verfolgt der Team Captain seine Piloten, informiert über eventuelle Alternativen, Entwicklungen: „3V, aktuell ist niemand in deiner Nähe, der steigt. MX, vor dir auf Kurslinie einer mit 0,5 m.“ Die Devise aktuell: Oben bleiben! Eine Außenlandung verursacht im Allgemeinen einen so hohen Punkterückstand gegenüber den anderen, dass alle Chancen auf einen der vorderen Plätze passé ist. Können jedoch zu wenige Piloten die Aufgabe bewältigen, gibt es nur wenige Punkte für den Sieg und den entsprechend Nachplatzierten, dann hat man am Ende nicht viel gewonnen.
Die Clubklasse ist knapp 2.000 m MSL/1500m GN hoch, gut 40 km, reicht das unter diesen Umständen? Im Lager werden die Rückholen vorbereitet. Dann die erste Meldung: Robin (Standard) sitzt auf dem Feld, Marc (15 m) hat einen Flugplatz erwischt. Kurz darauf meldet auch Simon (Standard) eine erfolgreiche Außenlandung. „Ich bin noch zu den Flusen geflogen, aber die haben sich aufgelöst. Kurz darauf musste ich den Motor starten. Die zwei anderen warteten ab und stiegen dann hinter mir die entscheidenden Meter höher“, berichtet etwas enttäuscht Uwe Wahlig (15m). Aber nicht nur die Deutschen liegen draußen, eine lange Hängerkarawane macht sich auf den Weg.
Währenddessen gleiten unsere Helden des Tages, die Clubklassepiloten Marcus (der schon morgens mit den prophetischen Worten: „Heute ist DG300-Tag“ startete) und Uwe Melzer („…mit viel Geduld und Demut…“), ganz vorsichtig Stück für Stück nach Hause.
Endanflug: Der Wald ist lang, das Gelände hoch…Leicht wie ein Ballon, das hätten sich die Piloten der fehlenden Hänger auch gewünscht…
Die Ergebnisse
Marcus Dawert holt sich damit den Tagessieg, zusammen mit Mikolaj Zdun (Polen, LS3WL). Uwe Melzer freut sich über den dritten Platz. Beide katapultiert dieses Ergebnis in der Gesamtwertung weiter nach vorne: Marcus auf Rang 7, Uwe Melzer jetzt Rang 12. Insgesamt haben es nur vier Piloten nach Hause geschafft.
In der Standard-Klasse kommt nur Maros Divok (Slovakei) ohne Beanstandung nach Hause. Zwei weitere waren im Zielkreis zu niedrig. Simon hat hart gekämpft, schaffte aber leider die letzten Meter nicht mehr. Trotzdem ist Platz 4 eine tolle Leistung und redlich verdient, was ihn ingesamt drei Plätze weiter nach vorne schiebt. Robin landet heute auf Platz 10.
In der 15-Meter-Klasse ist Uwe Wahlig der beste Deutsche auf Rang 9, Marc auf Platz 13. Auch hier schafften es insgesamt nur drei ungescholten nach Hause, zwei weitere mit Strafpunkten wegen zu niedriger Höhe im Endteil.
Tagessieger Marcus Dawert: „Heute ist DG-300-Tag!“ Aber auf zwei punktgleiche Sieger waren die Organisatoren nicht ganz vorbereitet...
Die deutschen Rückholer haben erfreulich kurze Fahrten. So können alle den heutigen tschechischen Abend gemeinsam genießen: eine kleine, aber feine Flugshow, saftiger Prager Grillschinken, deftiges Gulasch, Süßes zum Nachtisch und das berühmte tschechische Bier, hier auch in der alkoholfreien Variante. Denn morgen gibt es wieder einen fliegbaren Wertungstag…
Funksprüche
„Wir haben heute morgen erst den Flugplatz und dann das richtige Flugzeug im Nebel gesucht….“
„Der Nebel kumuliert sich schon zu Cu’s“
„Der Engländer hatte am Mittwoch lediglich 440 kg Abflugmasse mit seinem Ventus, weniger als wir.“ – „Da war er bestimmt langsamer. Masse läuft.“ – „Äh, nein, eindeutig schneller.“ – „Mist, das widerspricht meiner These.“ „Er ist im besseren Wetter geflogen…“ – „Aha!“ – „…und will das nächste Mal mehr tanken.“ – „Sag ich doch!“
„Zählst du die Probellerblätter, ob noch alle da sind?“ – „Nein, ich nutze die Zeit für eine kurze Motorsichtkontrolle…“
Clubklasse-Pilot: „Na toll, wir haben zwar die kleinere Aufgabe, aber über doofem Gebiet. Dann krebsen wir wieder in der Gülle herum…“ Anmerkung: Am Ende hatte die Clubklasse die größte Aufgabe.
Team Captain: „Die 15-Meter-Klasse ist die grüne Strecke.“ Pilot 1: „Grün ist die Farbe der Hoffnung…“ Pilot 2: „Oder des Grinchs…“
„Ich weiß jetzt, warum der Franzose so erfolgreich auf Platz 1 ist: Die haben immer ausreichend Polierwolle dabei, die kommt auf Zuruf und hat einem integrierten feuchten Lappen immer dabei…“
„Was ist gerade mit meinem Piloten los?“– Team Captain: „Keine Sorge, der steigt noch. Oh, jetzt nicht mehr. Hm, da ist ein Berg, über den springt/fliegt er drüber, aber dann kommt ein Tal, da hat er wieder viel mehr Luft unter den Flügeln und findet bestimmt was, …ganz bestimmt, …hoffe ich. Ups, soviel mehr ist es doch nicht mehr… Arg! Was macht er denn?… Da, er steigt… super, er ist Gott. Na, das war doch problemlos.“
„Unsere Clubis werden zwar gerade überholt, sind aber in einer guten Ausgangslage, um nach Hause zu kommen…“
„Da kannst du ohne Fingerknabbern durchgleiten…“
„Sind die von der Standardklasse vor mir schon zuhause?“ – „Negativ, alle auf dem Acker.“
Fotos: Uwe Melzer (Luftaufnahmen), Ulrike Pawel, Bettina Walter
Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn das Wetter hat wieder einige Herausforderungen: Unter abschwächenden Hochdruckeinfluss drückt von Westen eine Kaltfront mit zunehmender Labilisierung herein. Der Vorteil der Labilisierung: Es bilden sich Cumulanten, der Nachteil: Das können schnell große Cumulanten werden: Entweder die harmlosere Variante Ausbreitung (= schwache bis keine Thermik) oder die unangenehme krachende Cumulus nimbus (Gewitter). Um Tabor und im Osten (2. Wendesektor) soll es aber zunächst mit Blauthermik losgehen. Basis ca. 2000 m, Thermik 1,5-2 m/s, ähnlich wie gestern. Jedoch ist am Nachmittag mit abschirmenden Cirren, die Vorboten der Front, zu rechnen. Die Aufgaben daher heute wieder in der variablen Variante (AAT) für alle drei Klassen fast gleich, wobei wieder der erste westliche Wendesektor sehr großzügig bemessen ist „…dort, wo die schönsten Wolken und beste Thermik sein wird, zumindest nach unserem Plan“, wie Jan Horak, der Meteorologe so nett formulierte. So sollen in mindestens 3:00 Stunden Strecken zwischen 120 bis max. 460 km möglich sein. Die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit zählt.
Da stellt sich die Frage, ob man bis in den Bayrischen Wald fliegt, mit der Gefahr, das die Thermik im Vorland alles absaugt, oder man eher gen Norden fliegt, wie weit man den 2. Sektor ausfliegt, ohne von der Abschirmung überrascht zu werden. Der Teammeteorologe gibt auch dieses Mal wertvolle Tipps.
Morgendliche meteorologische online-Beratung mit Dr. Jan Kretzschmar
„Beim Start lagen noch einige Cirrenfelder im Westen, aber die haben sich zunehmend aufgelöst. Die Blauthermik bleibt zunächst erhalten“, kommentiert der Team Captain das Wetter. Netterweise lassen sich auf der Strecke doch schon bald die ersten Wölkchen blicken. Während in der Clubklasse das Rennen schon eröffnet ist, werden die zwei anderen Klassen noch eifrig in die Luft gebracht. Die deutschen Standard-Klasse-Piloten stehen heute in der letzten Reihe und können „die Plastikwolken im Blauen“ in aller Ruhe beobachten.
„Plastikwolke“ vor dem Abflug von unten……und von oben, rechts oben der Flugplatz
Die unterschiedlichen Teams fliegen verschiedene Strecken, so dass sich das gesamte Teilnehmerfeld fast über den gesamten ersten Wendesektor verteilt, dabei hat dieser immerhin einen Durchmesser von rund 100 km. Enrique versorgt die Piloten mit aktuellen Wetterhinweisen oder auch, was die Konkurrenz gerade in dem vorliegenden Gebiet macht.
Die Stimmen aus dem Äther klingen erfreulich unaufgeregt. Das ist schon mal ein gutes Zeichen. Obwohl es durchaus unangenehm sein kann, wenn das LX kurz vor dem Überfliegen der Startlinien mal aussteigt. Gut, wenn der Teamkollege weiterhelfen kann und man sicherheitshalber noch eine Navi-Alternative an Bord hat. Ärgerlicher war es für einen britischen Piloten, dem ein fehlerhaftes PEV-Abflugverfahren und entsprechenden Strafpunkten bei den engen Abständen einen Platz auf dem Tagessieger-Treppchen gekostet hat…
Mit dem Wingman auf StreckeDie Verfolger im Nacken…Abwechslungsreiche Landschaft
Plötzlich grummelt es deutlich: Westlich des Flugplatzes, etwas hinter Tabor lassen dicke Schauer erahnen, wie labil die Luft dort geworden ist. Rechtzeitig landen kurz hintereinander die Teamkollegen der Club-, Standard- und der 15-Meter-Klasse. Es fallen Gott sei Dank nur wenige Tropfen. Stressfrei können die Flugzeuge abgerüstet bzw. mit den Bezügen eingepackt werden. Die eigentlichen Gewitter bleiben direkt am Platz aus, wir sehen nur nächtliches Wetterleuchten. Die Aufgaben für die Teams haben heute tatsächlich genau mit dem Wetter gepasst, so wie es der Meteorologe vorhergesagt hatte.
Landezeit: Regenschauer im Westen, im Osten, der Zielkreis und der Anflug noch in der Sonne…
Am Ende konnte das deutsche Team durch die Bank Boden gutmachen und sich ein bis vier Plätze nach vorne schieben. Die Richtung stimmt.
Die heutigen Ergebnisse im Detail (in Klammern die Gesamtwertung):
Clubklasse (40 Teilnehmer): Marcus Dawert: Platz 13 (12) Uwe Melzer: Platz 16 (14)
Standard-Klasse (33 Teilnehmer): Simon Briel: Platz 13 (17) Robin Sittmann: Platz 12 (7)
15 m-Klasse (25 Teilnehmer) Marc Schick: Platz 8 (11) Uwe Wahlig: Platz 9 (6)
Frühstück: „So ein gesundes Frühstück?“ – „Mein Körper ist ein Tempel.“ – „Ein ziemlich verstaubter, kaputter Tempel…“
Rückholer: „Willst du erst Kaffeetrinken oder direkt los?“ – Pilot: „Ja.“
„AAT-Aufgabe scheint hier ‚Fly anywhere‘ zu bedeuten“ – „Ja, aber du muss dann schon die Reihenfolge einhalten: Erst west, dann ost… “
„Gestern mit den 38 anderen Fliegern in einem Bart, da war ich kurz mal nicht relaxed.“ „Ja, ging mir genauso, ich habe sicherheitshalber auch nach meinen roten Knöpfen geschaut.“
„Yesterday there were some problems with the PEV procedure and LX again: Which is the right button. Please, you need to read your manual.“
„Wir müssen aufpassen, dass mein Pilot nicht in Pilsen plötzlich anhält…“
Pilot 1: „Warum kreist du da?“ Pilot 2: „Weil’s hier schön ist.“
„Mein Flugzeug gleitet besser als die Polare…“
„Den Polen heute ein Stück hinterher zu fliegen, war keine gute Idee. Das bessere Wetter war nördlicher. Aber der Praxisvergleich mit der Diana (Flugzeug) war interessant…“
„Die Diana ist kompromisslos zum Fliegen optimiert, außenlanden möchtest du bei dem filigranen Rumpf aber nicht.“
MorgenstimmungTeambesprechung im GridDaumen hochEntspannter Rückholer
Der Vorteil, wenn man im Zelt übernachtet, ist, dass man die Witterungsbedingungen unmittelbar spürt. Ich bemerkte die Kaltluft während der Nacht sofort und nach dem Verlassen des Zeltes, von der Morgensonne geblendet, auch das taunasse Gras. Das scheint jetzt das versprochene schöne Wetter zu sein.
Und richtig, das Wetterbriefing bestätigt den Verdacht: Kaltluft unter Hochdruckeinfluss, gute Steigwerte, im Westen eher 1-2/8 Cu, Basis bis ca. 2100 m (MSL), gegen Abend wärmere Luft von Südwest einsickernd. Die Racing-Task heute geht für die Clubklasse zunächst nach Westen Richtung Pilsen und dann gen Osten drei weitere Wendepunkt: 370 km. Die beiden anderen Klassen starten zu einem wilden Zickzack gen Osten, Standard über 390 km und die 15-Meter-Klasse über 405 km.
Wetterbriefing mit Meterologe Jan Horak: Stets informativ und unterhaltsam
Es geht zügig los. Gut, dass das Flugzeug schon fertig betankt im Grid steht. Übrigens behält man seine Reihennummer fest bei und muss morgens nur schauen, wo diese Reihe im Grid beschildert ist, sehr praktisch. Geschleppt wird mit der gelben Ĉmelák, zwei Zlins (Z-226 MS, Z-526 ASFV), einer Maule, zwei Robins und zwei Dynamics WT 09 (Turbo).
Vergleich Schleppmaschine: Robin – Ĉmelák
Im Lager ist es entspannt: Die Wahrscheinlichkeit für Wiederlandungen ist gering, die für Außenlandungen hoffentlich auch. Die Wetterprognosen passen heute, ein eher homogenes Wetter, Steigwerte so um die 2 Meter. Das sollte passen. Endlich Gelegenheit, den Pool auszuprobieren. Außerdem gibt es ein Motor-Kunstflugprogramm zu bestaunen: Drei Red-Bull-Extras sind hier stationiert. Fast stellt sich so etwas wie Urlaubsfeeling ein – bis alle Flieger gefühlt fast zeitgleich wieder am Platz einfallen. Für Zuschauer ein fantastisches Bild, wenn zehn Segelflugzeuge kurz hinter- und nebeneinander landen. Schade, dass die Kamera im Lager geblieben ist. Für den Rückholer etwas Stress, zügig seinen Piloten in dem Gewimmel auf der Bahn wiederzufinden…
Redbull verleiht Flüüüügel…
Bei den Piloten ist die Begeisterung heute nicht ganz so ausgeprägt. Denn auf diesem Wettbewerb wird naturgemäß auf sehr hohem Niveau geflogen, da machen sich scheinbar kleine Fehler tagsüber in der Abrechnung am Abend unter Umständen unangenehm bemerkbar. In einem ausführlichen Debriefing analysieren die Piloten mit dem Team Captain die Ereignisse des Tages.
Aber keiner ist außengelandet, auch wenn es in einem Fall zwischendurch knapp aussah, alles ist heil geblieben. Und Uwe Melzer kann sich freuen: Er hat seine Position in der Gesamtwertung um zwei Plätze nach vorne geschoben. Insgesamt liegen die Wertungen jedoch eng beisammen und der Wettbewerb hat gerade erst begonnen.
Die heutigen Ergebnisse im Detail (in Klammern die Gesamtwertung): Clubklasse (40 Teilnehmer): Marcus Dawert: Platz 24 (13) Uwe Melzer: Platz 24 (16)
Standard-Klasse (33 Teilnehmer): Simon Briel: Platz 30 (18) Robin Sittmann: Platz 20 (9)
15 m-Klasse (25 Teilnehmer) Marc Schick: Platz 19 (13) Uwe Wahlig: Platz 14 (11)
Funksprüche
„Enrique, da hat jemand ganz viele Wolken an den Himmel geschoben.“ – „Ich bin begeistert.“ „Pass auf, dass sie niemand wegpackt.“
offizielles Wetterbriefing: „We have switched off the altostratus from yesterday, we have switched off all clouds for today, including cumulus… “
Meteorologisches Teambriefing: „Die Damen bei der DM sind gestern bei diesem Wetter einen 115er Schnitt geflogen. Das erwarte ich heute von Euch auch.“
„Frische Kaltluft, da flieg‘ ich mit langer Hose…“
„Der Schlepp gestern mit der Ĉmelák hatte einen großen Nachteil: Die hat mich schon in der Platzrunde rausgeworfen. Da war niemand. Die anderen wurden alle weiter weg geschleppt und kreisten entsprechend entfernter.“
offizielles Briefing: „Wenn die Schleppmaschine mit den Flächen wackelt, dann bitte sofort ausklinken. Die steigt danach direkt ab, mit oder ohne Segelflieger hinten dran, das stört den Piloten im Gegensatz zu Euch nicht.“
„Die guten Aufgaben hatten heute ein Anwenderproblem.“
„Du Uwe, wie hast Du das mit dem Endanflug heute gemacht? Wie schnell warst Du?“ – „So ungefähr 160-170 km/h, was der Navi sagt.“ – „So schnell? Das traue ich mich nicht. Ich vertraue dem Navi nicht ganz.“ – „Ich schon. Ich kenne den Flieger noch nicht so gut.“
Clubklasse-Pilot: „Meine neue Lebensaufgabe: Wölbklappenflieger wieder aus der Clubklasse verbannen. Die haben mich heute nur geärgert mit ihrer Performence.“ – Standard-Klasse-Pilot: „Tröste Dich, mich hat heute die einzige DG300 in unserer Klasse einfach stehengelassen…“
FotoshootingWasser – heute wichtig, sowohl im Tank, als auch im CockpitAnflüge mit Seil… …immer wieder interessantThermik!Schlepppilot beim Nachmittagsschläfchen unter seiner „Hummel“
Eine schöne Nachricht für einen Rückholer sonntags morgens um 7:30 h, während der Regen an das Zelt klopft. Und eine gute Entscheidung wie sich zeigt, denn ständig wechseln sich teils kräftige Schauer und viel Wind mit kurzen sonnigen Abschnitten ab, mögliche Wetterfenster sind einfach zu klein.
Der Tag bietet Gelegenheit für weitere Vorbereitungen wie beispielsweise ausführliches Kartenstudium, Wettbewerbskarten folieren, in die tiefsten Details der Flugzeugdaten seines Wettbewerbflugzeuges eintauchen und vertraut machen, den Regenschauern davonjoggen oder Bettwäsche trocknen usw.
Die Hoffnung liegt nahe, dass morgen die Rückseite einen ersten, richtigen Wertungstag bescheren wird, wie man ihn sich wünscht: frische, Luft und schöne Cumulanten. Der prachtvolle Regenbogen über dem Flugplatz fördert die optimistische Einstimmung – vorausgesetzt, man ignoriert die Menge an zuvor niedergegangenen Regen….
Ob am Ende des Regenbogens die Goldmedaillen vergraben sind?
Funksprüche:
Heftiger Regenschauer Rückholer: „Sind die Fenster hinten vom Wohnwagen zu?“ Pilot: „Nö, ist nicht nötig, da regnet es nicht rein. Aber Moment, meine Bettwäsche hängt da noch raus. Mist!“ – „Du hängst deine Bettwäsche raus?“ – „Ja, zum Lüften, naja, und jetzt auch zum Waschen…“ 4-5 Schauer später: „Und wer möchte seinem Golf einen Innenwäsche gönnen? Da sind noch die Fenster offen…“
„Hat jemand Uwe gesehen?“ – „Welchen? Club-Uwe oder Disco-Uwe?“
„Wie, Uwe geht heute Abend nicht aus, sondern ins Bett? – Das ist verdächtig, dann besteht die akute Möglichkeit, dass wir morgen fliegen werden…“
Die Europameisterschaft der „kleinen Klassen“ (Club, Standard, 15 m-Rennklasse) findet dieses Jahr in Tábor/Tschechien vom 8.-17. August statt. Wir werden versuchen, hier und auf Instagram (german.gliding.team) mehr oder weniger regelmäßig über den Wettbewerb zu berichten. Wir, das sind Anna Büge (Instagram) und Ulrike Pawel. Zunächst die Mannschaft und die Piloten:
Die deutsche Mannschaft, 5. von links: Team Captain Enrique Levin
In der Clubklasse: Uwe Melzer (LS4 WL/Segelflugparadies Dannstadt) Marcus Dawert (DG300/AC Koblenz)
Standard-Klasse: Robin Sittmann (Discus 2a/LSV Homberg/Ohm) Simon Briel ((Discus 2a/LSV Homberg/Ohm)
15 m Klasse: Marc Schick (Ventus 2b/FSV Neustadt a.d.W.) Uwe Wahlig (Ventus 3 – T Edition Sport/SFG Bensheim)
Ankommen, erster offizieller Trainingstag
Der erste Eindruck aus Sicht des Rückholers: Eine reizvolle abwechslungsreiche, hügelige Landschaft mit einigen Seen, der Flugplatz und Campingareal großzügig, Versorgungseinrichungen gut organisiert (Essen, Pool und Sauna), Sanitäreinrichtungen okay, Einkaufsmöglichkeiten direkt in der Nähe. Pilot Marcus Dawert kommentierte seine ersten fliegerischen Erfahrungen vor Ort: „Mit der heutigen Windrichtung und Stärke waren die Wolken kongruent zum Gelände gereiht und „schlechte Bereiche“ konnten sehr einfach mit Gelände korreliert werden. Außenlandemöglichkeiten bewerte ich als unkrititsch.“ Das sieht nach guten Ausgangsbedingungen aus.
Frühmorgens: Warten auf Einsatz – Imponierende Flugzeugreihe
Der Campingplatz füllt sich zunehmend, insgesamt über 100 Flugzeuge. 26 Nationen, darunter Vertreter aus Argentinien, Brasilien und Japan. Auch unsere Mannschaft ist fast vollständig.
Heute stehen erste offizielle Trainingsflüge sowie technische Abnahmen an. Seit wenigen Jahren werden nicht nur die Flugzeuge geprüft, sondern auch die Piloten: wie schnell sie im Notfall aus dem Cockpit kommen. Wobei die Haube selbst nicht abgeworfen werden muss, es reicht, sie normal zu öffnen. Wohl dem, der anschließend seine Steckerverbindungen kontrolliert, ob bei der Aktion sich nicht vielleicht der eine oder andere Stecker, z.B. von der Motorbatterie, gelockert hat…
Foto: Aufrüsten – Technische Kontrolle – Wägung: „Moment, da fehlen noch 2 Kg…“
Uwe Wahlig wird bei diesen Wettbewerb international erstmalig nicht mit seiner LS3 („In der Rennklasse sind die moderneren Modellen bei Topwetter und entsprechend hohen Geschwindigkeiten doch etwas besser…“), sondern mit einem Ventus 3T Sport starten. Daher nutzte er den ersten Trainingstag, um mit sich mit seinem Leihflugzeug richtig vertraut zu machen und entsprechend einzurichten: „Schon mal nicht schlecht, aber ich hab‘ da noch Optimierungspotential für mich entdeckt…“, zeigt Wahlig optimistisch. Mutmaßlich war er in den vergangenen Jahren auch deshalb so erfolgreich, da er seine LS3 nach über 2000 h in- und auswendig kennt, und so in stressigen Situationen rein intuitiv reagieren kann. Es wird spannend, wie gut Wahlig mit dem „neuen“ Flugzeug zurecht kommen wird.
Robin Sittman und Marc Schick gehen auf die offizielle Trainingsstrecke. „Wie angekündigt ging die Blauthermik ganz passabel. Aber der Endanflug aus Osten ist schon spannend: Die Zielkreishöhe ist relativ niedrig angesetzt, dann geht es ab Zielkreisende auch noch länger über Wald. Bei starkem Gegenwind kann es wirklich eng werden bis zum Platz,“ berichtet Robin (Standard-Klasse) nach der Landung.
Bis zum späten Abend treffen der letzte Pilot und der Team Captain ein. Simon Briel hat den Vorteil, dass er Tábor während der Junioren-Weltmeisterschaft 2022 schon kennengelernt hat. Sehr gut sogar, da er damals Junioren-Weltmeister der Standardklasse wurde.
Der zweite Trainingstag: Optimierung
Gegen 5:00 h morgens wecken Donnergrollen das Lager und deuten eine Wetteränderung an. Der EM-Wetterfrosch während des Briefings: „Es wird ein schöner Trainingstag, Cu-Bewölkung, Basis bis ca. 1800 m, aber nur bis ca. 17-18:00 h. Dann gibt es schöne, also heftige, möglicherweise richtig heftige Gewitter. Wir empfehlen, die Flugzeuge in die Hänger zu packen.“
Wieder zeigt das Thermometer um die Mittagszeit 30°C. Markus, Marc, Uwe und Uwe absolvieren ihre Traininingseinheit, während das Restteam das deutsche Camp, oder besser Wagenburg, fertig aufbaut.
Foto: Aufbau der Antenne und gleichzeitig Fahnenstange
Das Teilnehmerfeld ist innerhalb knapp einer Stunde in der Luft. Ein Schleppflugzeug ragt im wahrsten Sinne des Wortes heraus: Eine Zlin Z37T Ĉmelák, ein ehemaliges Agraflugzeug. Die technischen Daten dieser „Hummel“ Spannweite: 13,63 m, Länge: 10,46 m Höhe: 3,5 m, In der Sternmotorenausführung ca. 300 PS, aber hier mit Turbine (ca. 600 PS, inklusive charakteristischen Sound) und roten Winglets. Sie zieht die Segelflugzeuge kraftvoll und sehr flott in die Lüfte.
Die „Hummel“, Z37T Ĉmelák, wartet gut festgebunden auf ihren Einsatz
Viele Flugzeuge werden abgerüstet, aber die drohenden schweren Gewitter bleiben Gott sei dank aus. Mit dem Regen am Abend kann man leben. Ventus-Uwe ist nun auch zufrieden mit seiner Sitzposition, Kabinen- und Cockpiteinrichtung: „Jetzt bin ich in einem guten Kontakt mit meinem Flugzeug.“
Der 3. Trainingstag: „No Training today“
Regelmässige Regenschauer unterstreichen die Ankündigung des Briefings. Eine Truppe entscheidet sich für einen Kulturtripp nach Prag, Ausrüstung vervollständigen und Vorräte alle Art auffüllen ist ebenfalls sehr beliebt.
Prag: Die berühmte Karlsbrücke unter dunklen Wolken, der Regen begann erst auf der Brücke…
Außerdem wird die Zeit für weitere Vorbereitungen genutzt: Aufgeteilt in drei Teams erkunden einige Piloten die Außenlandemöglichkeiten im Zielkreis. Die Felder wurden anhand von Satellitenbildern (Internet) vorausgewählt, nummeriert und dann vor Ort genau in Augenschein genommen. „Nr. XXX sieht von oben toll aus, ist aber hier unten krumm und schief, da ist Bruch wahrscheinlich. Nr. XYZ: sehr schlechte Zufahrt,…ZZZ nur westlicher Teil nutzbar“. Hoffen wir, dass diese wertvollen Informationen für die Deutsche Mannschaft überflüssig sein werden.
Foto: Auslandefeld Mit Hochspannungsleitung und großen Bodenwellen – weniger gut geeignet
Der Abend wird von einem obligatorischen, ausführlichen Safety-Briefing eingeleitet, geht schnell in die Begrüßungsparty über und endete dem Vernehmen nach international in einer örtlichen Discothek. Am Folgetag ist kein offizielles Training, sondern lediglich die Eröffnungsfeier geplant.
Die Eröffnungsfeier
Schon der Morgen zeigt sich (zunächst) von seiner sonnigen Seite. Heute ist erste deutsche Teambesprechung. Enrique erörtert systematisch alle Procedures und Details, die es hier im Laufe eines Wettbewerbtages für Piloten und Teams zu beachten gibt.
Foto: Teambesprechung im „Headquater“
Die Piloten diskutieren anschließend ausführlich die Ergebnisse der gestrigen Außenlandefeldbesichtigungen, bevor dann die ausgewählten Felder für die Bordcomputer digitalisiert werden. So stehen sie im Bedarfsfall schnell mit allen Infos zur Verfügung.
Am Nachmittag warten die Busse für die Fahrt in die Stadt zur Eröffnungsfeier auf die Mannschaften.
„Bitte nicht in das vordere Taxi, sondern den hinteren Bus einsteigen…“
Die mitgeführten Regenschirme erfüllen ihren Zweck doppelt: Anfangs als Regenschutz, aber sehr schnell als Sonnenschutz. Jede Mannschaft, eine nach der anderen, darf nun mit ihrer Nationalfahne über den Platz marschieren währenddessen die Piloten namentlich vorgestellt werden. Das Interesse der örtlichen Bevölkerung hält sich, gelinde gesagt, in Grenzen. Mit einer Ausnahme: Eine Gruppe Jugendlicher feiern jede Mannschaft frenetisch mit Klatschen, Anfeuerungsrufen und Schreien. Da fühlt man sich sofort als Superstar…
Die Segelfluggroupies feiern jede Mannschaft mit einer mitreißender Begeisterung
Es folgen ein paar hoch interessante Interviews mit verschiedenen Personen, wie tschechischer Segelflugmeister, Organisatoren oder den Wettbewerbsmeterologe – auf tschechisch. Die Politiker lassen ihre Ansprachen ins Englische übersetzen, verständlicher, aber nicht unbedingt spannender. Als freundlichen Gruß schickt die tschechische Luftwaffe zwei Saab JAS 39 Gripen zum Überflug.
Funksprüche:
„Ich habe eine günstige Unterkunft. Mein Vermieter, langhaarig und sehr gechillt, ist auch Besitzer der darunterliegenden Bar, einer dieser neue „speziellen Raucher Bars…“ – „Dann denk‘ an die Dopingkontrollen und atme nicht zu tief ein.“
Wettbewerbskennzeichen UWE: „Here is UWE. Are you Uwe from Germany?“- Uwe Melzer: „Yes, I am“ – „Wow, nice to meet you. How was it in Australia?“ – „If you are looking for this guy, please the next Plane.“
Gewitterwarnung: „Hi Uwe. Tonight there will be the right Discolight. What do you think?“ – „Ah, nice. Where do we want to go?“
„Der Discus ist so fest verzurrt, da kann ein Tornado kommen.“ – „Pass aber auf, wenn er danach gerade Flügel hat, war’s etwas zu heftig.“
Rückholer: „Wie lange plant ihr heute zu fliegen?“ – „Wir fliegen am besten gleich nach dem öffnen der Startlinie ab, etwa 2 Stunden.“ – „Wie, so schnell seid ihr wieder zurück? Das reicht ja kaum für ein richtiges Mittagsschläfchen.“
Teambesprechung, Abflugverfahren: „Das PEV kennt ihr alle.“ – Rückholer: „Nö, was ist das?“ – Pilot „Gut das ich nicht gefragt habe.“ PEV = Pilot Event Marker: Pilot kündigt seinen Abflug mit Vorlauf an.
Bei der Wägung Pilot: „Wie nur 523 kg? Da fehlen noch 2 kg.“, sprach’s und stieg mit einem gefüllten Wasserkanister wieder auf die Wage.
„Das Aufbauen können wir auch morgen früh noch schnell machen.“ -“ Äh, nein, bei uns mit dem Ventus 3T dauert es etwas länger.“ – „Warum?“ – „Wir haben ein modernes Baukastenflugzeug mit diversen Teilen, kleinen Kläppchen, anspruchsvollen Abklebestellen….“
Regenschirme während der Begrüßungsreden heiß begehrtAufgang zum TowerAbklebebänder in allen VariationenOptimierungenVorbereitungen