15.07.2023 – Abschlusszeremoniell

12:00 Uhr Leider reichlich spät für die weite Heimreise ;-( begann das Abschlusszeremoniell:

Die Team-Wertung ging an Tschechien (Team-Captain: Petr Krejcirik), Zweiter Frankreich (Eric Napoléon) und Deutschland auf dem 3.Platz (Reimar Möller)
Unser Dreamteam aus der Clubklasse 🙂

Die Ergebnisse:

Clubclass:

RangTeamWBKFlzPunkte
1.Louise RodriguezFRAHGLS 76.486
2.Michaela KrizovaCZ6LLS 46.444
3.Daniela Wilden (Dani)GERFOXiLS 76.375
5.Carolin Rothhardt (Caro)GERPGLS 76.138
11.Ulrike TeichmannGER99LS 45.344

Standardclass:

RangTeamWBKFlzPunkte
1.Barbora MoravcovaCZJBLS 88.704
2.Aude UnterseeFRAJPADiscus 2a8.656
3.Marilyne Abadie-BérardFRAAXDiscus 2a8.605
4.Sabrina VogtGERHZDiscus 2a8.413
8.Cornelia Schaich (Conny)GER3SLS 87.378
12.Karen WilkenGERVZLS 86.835
15.Ilka Elster-BackGER71LS 8e5.446
18m Class:

RangTeamWBKFlzPunkte
1.Alena NetusilovaCZZEJS38.885
2.Mélanie GadouletFRALBJS38.571
3.Anne DucarougeFRAKWJS38.459
6.Katrin SenneGERBKJS37.983
8.Sandra MalzacherGERLEOASG 296.591
10.Anja BarfussGERJ3ASG 29 Es5.982

Nach der Siegerung traten alle die Heimreise an , bei ca. 16-24h Fahrzeit wahrlich auch noch einmal eine anstrengende Disziplin.

Vielleicht gelingt mir noch in den nächsten Tagen ein Gesamt-Resümee – ansonsten verabschiede ich mich aus dem Blog

Euer „Blogger aus Garray“ Uwe ‚August‘ Augustin 🙂

14.07.2023 – das große Finale

Heute ist bereits der letzte Tag der Weltmeisterschaft, es scheint auch wieder einmal ein anderes, neues Wetter zu werden, jedenfalls fühlt es sich etwas anders an. als die letzten Tage. Während bei der Autofahrt zum Flugplatz noch 16°C auf dem Thermometer stehen, versucht man sich jetzt um 11:30 Uhr aufgrund der Hitze nur noch wenig zu bewegen – und das Tagesmaximum ist noch weit entfernt. Die ersten Cumuli zaubern sich heute jetzt schon an den Himmel, im Briefing wurden uns Wolken versprochen – sowohl im Flachland mit 2/8 als auch in den Bergen (3/8). Aber gestern kam ja auch alles anders als gedacht.

Im Grid steht heute mal wieder die Standardklasse vorn, gefolgt von der Clubklasse, am Ende die 18m mit ihren 12 Flugzeugen. Wer gedacht hat, dass sich nach 2 Wochen Wettbewerb + 1 Woche Training die Prozesse so langsam eingespielt haben, wurde heute wieder leider eines besseren belehrt. Bei den Aufgaben des Tages tauchten im Briefing zu Recht ganz viele Fragen auf – u.a. wurde aus Sicherheitsgründen ein Wendepunkt-Sektor (im Racing) von 500m auf 3km vergrößert, weil zwischen Luftraumdeckel und Berg-Wende nur ganz wenig Platz ist (ähnlich wie gestern bei den Clubbies)!

Wertungstechnisch ist die 18m-Klasse ziemlich stabil, da sollte es ‚mit dem Teufel zugehen‘, falls Alena Netusilova der Titel noch entrissen werden kann, dahinter auf den Medaillen-Plätzen sitzen 2 Französinnen ebenfalls fest im Sattel – auch wenn hier unter den Teamcaptains ein Protest über ‚unerlaubte Hilfe‘ andiskutiert wurde. Katrin dagegen hat es ganz schwer, von ihrem Platz 6 noch einmal nach vorn zu kommen, dafür sind die Abstände bereits zu groß.

Ganz anders in der Standard- und in der Clubklasse, da ist es noch einmal ganz spannend geworden. In der Standardklasse hat sich Barbora Moravcova (JB, CZ) mit 84 Punkten vor Aude Untersee (JPA, FRA) zwar ein wenig abgesetzt, aber das ist noch nicht genug, um sich sicher fühlen zu können. Sabrina als mometan 4. ist auch nur knapp 100 Punkte hinter Aude – und nur 42 Punkte hinter Marilyne Abadie-Berard auf alle Fälle in Schlagdistanz zu den Medaillenrängen. Danach klafft schon eine größere Lücke von 230 Punkten…

Noch enger geht es in der Clubklasse zu: Da führt immer noch Louise Rodriguez (HG, FRA) – aber nur ganze 4 Pünktchen vor Michaela Krizova (6L, CZ), hier ist Dani als Dritte nur 72 Punkte dahinter. Als 4. hat Caro schon ~220 Punkte auf das Spitzenduo, da muss schon etwas außergewöhnliches passieren, damit sie in die Medaillenkämpfe noch eingreifen kann.

Drücken wir also vor allem Dani und Sabrina die Daumen, dass sie heute noch einmal ein gutes Ergebnis abliefern können – und hoffentlich mit ihren Entscheidungen ein glückliches Händchen haben!

„Go-Go“, wie Miguel am Start immer zu sagen pflegt!

Start war heute wieder pünktlich 13:30 Uhr, der Himmel war da schon gut entwickelt – vor allem Richtung Osten, wo der erste Schenkel aller Klassen auch hinführt. Danach geht es in den Racings wieder mehr in den Westen – leider nicht in Richtung Fuente, wo sich bereits um 12:00 Uhr eine Superlinie aufgebaut hat (die z.B. Thomas Schart für einen Herflug genutzt hat 🙂 Und leider sind die Strecken für das tolle Wetter etwas kurz geraten (321 km Standardklasse, 239 km Clubklasse, 381 km 18m-Klasse) aber hier gab es heute im Vorfeld so viel Trouble um die Strecke der Standardklasse, wo sich der Eindruck wieder verfestigt hat, dass es der lokalen Wettbewerbsleitung sehr schwer fällt, das Leistungsvermögen in so einem hochkarätigen Wettbewerb richtig einzuschätzen… Heute ist wieder mit PEV-Verfahren von 7 und 7 Minuten abzufliegen, was hier aber kaum Wirkung zeigt, da die Wartezeit in etwa der Zeit entspricht, die üblicherweise von den ‚Warteteams‘ (Frankreich ;-)) genau auch genutzt wurde, um den Pulk vorzulassen…

17:00 Uhr: Das Rennen ist voll im Gange, unsere Teams sind in der Standard- und in der Clubklasse nach den anderen Mannschaften (CZ, FRA) gegangen, haben bisher ihre Sache ganz gut gemacht, kommen jetzt in das wolkenärmere Gebiet bei einem sehr starken Querwind. Das Rennen geht hier ganz klar in die entscheidende Phase, wer jetzt die richtigen Treffer landet, ist am Ende ganz vorne dabei… 😉


20:00 Uhr – das Rennen ist zu Ende… Während sowohl in der Standardklasse als auch in der Clubklasse unsere aussichtsreichsten Wettbewerberinnen bis zur Mitte des Fluges richtig Boden gut gemacht haben gegenüber ihrer Konkurrenz aus Frankreich und Tschechien, konnte leider die Performance nicht bis zum Ende des Tages aufrechterhalten werden: Sabrina hatte versucht, sich zusammen mit den 3 anderen Teampartnerinnen in der Standardklasse auf einer nördlicheren Spur den nötigen Schwung zu holen, um die Abflugzeitdifferenz zum tschechischen Team (ca. 15 min), aber vor allem zum insgesamt vor ihr liegenden französischen Team mit Untersee und Abadie-Bérard (ca. 9 min) aufzuholen – mit ihr gestartet war auch Lizzy van Zomeren (NL), die immer für eine Überrschung gut war – aber leider ging das Konzept nicht auf: Das Team aus Frankreich flog auf das Team aus Tschechien (fast) auf, holte sich damit den Tagessieg – und konnte damit den Angriff von Sabrina erfolgreich abwehren, die am Ende auf Gesamtplatz 4 ihre fliegerische Klasse trotzdem bestätigt hat!

Ähnlich lief es in der Clubklasse, wo Dani und Caro auf Platz 3 und 4 liegend auch noch einmal probieren wollten, ob der überschaubare Abstand von nur 70 Punkten auf die ersten beiden Plätze von Dani nicht doch noch durch einen optimalen Flug aufgeholt werden können – aber möglichst ohne das Risiko, ihre schon fast sichere Medaille noch zu gefährden. Bei einem groben ‚Schnitzer‘ der vor ihnen liegenden Rodrigues (HG, FRA) und Krizova (6L, CZ) wäre auch für Caro immer noch eine Medaille drin gewesen… Hier lief es aber ganz ähnlich ab wie in der Standardklasse: Das tschechische Team ging zuerst, 6 min später die Französinnen – und dann noch einmal 16 min später Dani und Caro. In der ersten Hälfte der Strecke konnten die beiden den Abstand zu den anderen Teams tatsächlich deutlich verkürzen – sie waren bereits im gleichen Bart einer der Französinnen (AG) – allerdings noch deutlich tiefer – aber auch hier konnte das französische Team komplett auf das tschechische aufschließen, und zu sechst gaben sie im Blauen zusammen noch einmal richtig Gas, während Caro wie am Vortag den Anschluss auf Dani verlor – und beide darauf den schnellen Führungsteams Tribut zollen mussten, so dass am Ende Caro gegenüber Koubkova (IX, CZ) auch einen Tick zu langsam war, um deren Angriff auf Platz 4 abzuwehren. Trotzdem: Sie kam bei ihrer ersten WM gleich auf einen guten 5.Platz – und der große Erfolg des Zweierteams ist natürlich der Gewinn der Bronzemedaille – Gratulation an Dani!!!

In der 18m Klasse stand der Ausgang der Gesamtwertung ja bereits ziemlich fest, die Abstände zwischen den Teams waren schon so groß, dass nur noch grobe Fehler zu einer Wertungsveränderung hätte führen können – und danach sah es bei dem ziemlich homogenen Wetter des Tages nicht aus. Auch hier flog das tschechische Team voraus (mit dabei war auch im gesamten Flug Katrin mit der BK), auch hier folgte mit einem 3 min Abstand das französische Team, konnte den Abstand nach vorn etwas verkürzen – erflogen sich damit ebenfalls in der Tageswertung die ersten beiden Plätze – konnten aber Alena Netusilova (CZ) nicht annähernd gefährden. Für Katrin war der Tagesplatz 5 mit nur 30 Punkten Rückstand zur ersten sicher noch einmal ein versöhnlicher Abschluss einer leider eher durchwachsenen WM-Teilnahme, nach ihrem großartigen Ergebnis bei der Deutschen Meisterschaft der Männer in Bayreuth ein paar Wochen vorher hat es hier leider nicht ganz so gut geklappt!

21:00 Uhr begann dann die Abschlussfeier, wo der Veranstalter uns noch einmal mit leckeren Tappas verköstigte – und bei den ersten Musiktönen sich sofort die Tanzfläche füllte. Begeistert war ich von der guten und ausgelassen Stimmung des Abends, die sich natürlich am meisten bei den tschechischen und französischen Teilnehmerinnen wiederfand – aber auch alle anderen drückten viel Freude an dem fliegerisch sehr anspruchsvollen Wettbewerb aus. Es gab ja nur wenige Schäden, obwohl hier Spanien nicht gerade mit großen und guten Außenlandefeldern gesegnet ist (überhaupt nur ganz wenige Außenlandungen im deutschen Team) – und es klang schon die Vorfreude auf die nächste WM in 2 Jahren in Tschechien durch!

Nachgeholt wurde heute auch noch das Hexenzeremoniell bei Sandra und Barbara Kuttel (SWI), die leider am BabaYaga-Abend nicht dabei sein konnten.

Hey Macarena – und alle machen mit..

13.07.2023 – Der vorletzte Tag

Auch heute morgen weckt uns strahlender Sonnenschein in Garray. Die Grid-Order ist bereits veröffentlicht: Club steht wieder vorn, dann 18m und zum Schluss die Standardklasse. Ansonsten ist der Ablauf wie üblich: 9:30 Uhr Aufgaben, 10:15 Uhr wird praktisch Grid geschlossen, 10:30 Uhr Briefing, 11:30 Uhr Teambriefing. 13:00 Uhr Sniffer-Twin, 13:30 Uhr erwarteter erster Start…

Heute wird in allen Klassen ein Racing geflogen, auch wird es bei allen ein Pilot-Event-Abflug geben mit 7 Minuten Wartezeit und 7 Minuten Fenster. Die Clubklasse als erste wird die Sierra Guaderrama südwestwärts heruntergeschickt mit einem Schnick in den Norden auf 306 km – was dann wahrscheinlich leider kein 1000 Punkte-Tag wird, wenn das prognostizierte Wetter mit den Steigwerten, Bedeckung und Konvergenz halbwegs Eintritt 😉. Die Standardklasse hat eine etwas längere, aber ähnliche Aufgabe, die aber mit 375km viel mehr in den Norden geht, während die 18m Klasse mit 511km zuerst in den Südosten fliegt mit einer guten Konvergenzlinie auf dem Rückweg, um dann erst in die Berge der Sierra zu führen.

15:45 Uhr: Heute sieht es hier in Soria nach einem Bilderbuchhimmel aus, es werden 2800-2900m Basis gemeldet – der Start begann heute bei gut entwickelter Thermik pünktlich um 13:30 Uhr, unsere Clubklasse wurde so ca. 15-20 Minuten später dran. Bei einer ungefähren Durchflugszeit von 3:00 h in der Club- und Standardklasse ist ist wieder sehr viel Spielraum, wobei heute abend mit einfließender Kaltluft zu rechnen ist, wo eventuell die Thermik nicht ganz so lange anhält.

Heute mal paar Bilder aus dem Clubklasse-Grid, die bisher etwas unterrepräsentiert waren

Kleiner Snack für Katrin vor dem Start

Der Abflug frei war um 14:23 Uhr Clubklasse, 14:50 Uhr 18m und 15:23 Uhr die Standardklasse, der letzte tatsächliche Abflug war dann um 16:27 Uhr von Dani und Caro… , jetzt ist niemand mehr am Platz!


Ja, leider ist es heute etwas später geworden: Meine Pilotin ist erst 20:30 Uhr gelandet 🙂 – und dann war heute abend auch noch unser Team-Abend angesetzt worden, worauf wir uns alle sehr gefreut haben – aber es wurde dadurch natürlich reichlich spät…

Lange Tafel bei unserem Team-Event

Aber wie ist es gelaufen:

In der Standardklasse war es am Ende ein ziemlich totes Rennen, bei einem ca. 100er Schnitt hatte auch die 9. noch 970 Punkte. Sabrina war da gut mit dabei, wurde 4. mit nur 27 Sekunden Rückstand zur Tagessiegerin Lizzy van Zomeren – was aber in der Gesamtwertung alles nur marginale Effekte zeigt, da wird es wohl morgen noch einmal spannend … Conny und Karen hatten gegenüber der ersten nur ca. 50 Punkte eingebüßt, waren also nur unwesentlich schlechter, Ilka konnte am Ende nicht ganz mithalten und war heute etwas langsamer

Spannend wird es aber morgen auch in der Clubklasse: Dort haben Tereza Koubkova (IX) und Michaela Krizova (6L) – beide LS4, beide CZ – richtig abgeräumt und mit ihrem ‚Blitzabflug‘ mehr als 10 km/h auf den Rest des Feldes herausgeflogen, während sowohl die Französinnen mit der führenden Rodriges als auch unser Team mehr auf das gut entwickelte Wetter am Ende des Tages gesetzt haben. Knackpunkt des Fluges war hier die erste Wende, die auf einem Berg unter einem niedrigen Luftraumdeckel lag. Während Dani nach der Wende relativ gut wieder wegkam, hatte Caro auf ihrer Spur leider nicht mehr richtig Anschluss finden können und ist immer mehr von dem abbauenden Wetter ausgebremst worden. Am Ende schlug sich das in einer Geschwindigkeitsdifferenz von ca. 9 km/h nieder. Damit war Dani sogar noch schneller als die Französinnen, büßte aber auf Krizova ca. 300 Punkte ein. Ulrike hat sich solide mit eingeordnet, sie war ähnlich schnell wie Caro, aber durch den Index vor ihr. Mit diesem ‚Husarenritt‘ hat Krizova (6L, CZ) sogar die Führung in der Gesamtwertung übernommen, sie führt jetzt mit 15 Punkten vor Rodriguez (HG, FRA) und 85 Punkten vor Dani (FOX) als 3.! Caro ist jetzt auf Platz 4 mit 6 Punkten Vorsprung vor Koubkova (IX, CZ), aber schon 160 Punkte Rückstand auf Dani – auch in dieser Klasse wird es morgen jedenfalls noch einmal ganz spannend!

Wie sehr die Erwartungshaltung der Organisatoren mit dem tatsächlichen Wetter auseinanderliegen, zeigt das Ergebnis der 18m-Klasse. Eigentlich hatten alle erwartet, dass diese 511 km für die Teilnehmerinnen kein Problem darstellt, aber obwohl das ganze Feld relativ zeitig auf Kurs gegangen ist, gab es am Ende nur 3 Frauen, die die Aufgabe geschafft haben. Neben der Gesamtführenden Alena Netusilova (ZE, CZ) gelang es nur noch Katrin (BK) und der jungen Michaela Rendlova(EA, CZ). Da in dieser Klasse die Abstände allerdings schon relativ groß waren, hat es in der Gesamtwertung nicht so viel ausgemacht – außer dass Alena ihren Vorsprung so weit ausbauen konnte, dass es morgen für ihre Verfolgerinnen aus Frankreich ganz, ganz schwer wird, daran zu rütteln. Übrigens: auch Sandra (280 km) als auch Anja (102km) schafften die Strecke leider nicht.

Die Konvergenzen ( = ‚Spanische Energielinien‘ 🙂 ) konnten heute nicht bzw. nur ganz wenig für die ausgeschriebenen Strecken genutzt werden.

12.07.2023 – Wertungstag 8 bzw. 6?

Die Clubklasse hat nach der gestrigen Neutralisation nun schon 2 Wertungstage weniger als die anderen Klassen – insofern ist schon nachvollziehbar, das sie im Grid wieder ganz vorn Platz gefunden haben, die Reihenfolge ist also wie gestern Club – Std – 18m. Heute steht aber eine AAT auf dem Zettel, klassisch mit runden Sektoren erst im Südwesten, danach geht es in den Norden, um am Ende über einen Kontrollpunkt (?) wieder nach Garray zu führen. Nicht ganz verstehen wir, warum die Klasse mit dem ersten Start nur 2:30 h Aufgabenzeit bekommt, während die nachfolgenden Klassen 3:00 h zu fliegen haben. Dass die Clubklasse am Ende nicht ganz so schnell ist, kann es doch eigentlich nicht sein… Schade nur, dass damit auch die 1000 Punkte für den Wertungstag wahrscheinlich nicht erreicht werden!

Bei dem Briefing waren heute alle wie immer gespannt, aber gut gelaunt:

Gridding Position PG – kleiner Gruß und Dank an Pflugi 🙂

Auch heute mal wieder ein paar Bilder aus dem Grid:

Hier wurde der Blogger auch einmal bei Sabrina erwischt (Danke an Volker 🙂 )

16:45 Uhr: natürlich ist das Rennen längst schon losgegangen, nur unsere Clubklasse hat den richtigen Abflugzeitpunkt noch nicht erwischt 😉 Momentan haben wir aber hier in der Zentrale erst einmal die anderen Aufgaben abgearbeitet, die so anstanden, z.B. ist mal wieder der Strom ausgefallen weil wahrscheinlich der Diesel alle war, Ilka war noch einmal an den Start zu schieben, nachdem sie nach einem völlig unmöglichen Schlepp mitten im Blauen – wo auch keine andere Wettbewerberin war – herausgeschmissen wurde und unmittelbar wieder gelandet ist. Aufgrund der Fehlleistung des Schleppers wurde sie aber auch sofort mitten in der Schleppphase der 18m wieder hochgezogen – es war aber auch eindeutig nicht ihre Schuld…, dann mussten noch die Seile geholt werden, und und und!

17:30 Uhr: Mittlerweile sind nun wirklich alle auf Strecke, die Clubklasse ging kurz vor 17:00 Uhr, sie werden also auch erst um 19:30 Uhr wieder zurück sein. Der Südostwind ist doch relativ kräftig, aber es sind immer wieder Flusen auf Strecke, auch wenn sie nicht unbedingt direkt auf Kurs stehen…

Für die Clubklasse entstand in den letzten Tagen ein kleiner Running Gag, der aber auch wieder den heutigen Tag humorvoll charakterisiert:

Während es bei den letzten Tagen eigentlich den gesamten Pulk betraf, wo dann alle gemeinsam losgeflogen sind, haben das heute nur Dani und Caro so ausgereizt. Da es die letzten Tage aber eher etwas länger ging (bis > 21:00) kann das möglicherweise trotzdem nicht die schlechteste Idee gewesen sein …

In den anderen Klassen ist aber immer wieder zu beobachten, dass die verschieden Flugwege zu sehr große Geschwindigkeitsdifferenzen führen: In der Standardklasse sind die Französinnen z.B. 14 Minuten nach den Tschechinnen abgeflogen, sind aber auf die vordere Gruppe voll aufgeflogen und ’sitzen‘ jetzt ein ganzes Stück höher auf diesem Pulk!

18:30 Uhr: Noch herrscht hier Ruhe vor dem ‚Sturm‘, aber die ersten Teilnehmerinnen kündigen sich jetzt an! Im Tracking beobachten wir gerade die LX, eine ASW20 aus Frankreich, die aus 3000m Höhe MSL aus einer Superposition bis zur Pflichtwende 17 km vor dem Platz ihre ganze Höhe verbraucht hat – und wahrscheinlich dort gelandet ist. Das französche Team hat es dafür in der Standardklasse offensichtlich viel besser gemacht als das Team aus Tschechien: Da wird es wahrscheinlich wieder deutliche Änderungen in der Gesamtwertung geben. Bei den 18m ist der ganze Pulk im letzten großen Sektor, Anja und Sandra haben in Höhe des Zentralpunktes gewendet, während die gesamte Spitze,dort ist auch Katrin mit dabei, den Sektor nordöstlich ausfliegt. Da sieht es momentan eher nicht danach aus, dass es viele Änderungen geben wird!

21:00 Uhr: Unsere 10 Pilotinenn sind heute wieder nach Hause gekommen, die letzten gegen 19:30 Uhr dann gelandet. Die Ergebnisse lesen sich sehr gemischt. Das Spektrum reicht von ‚großer Zufriedenheit‘ bis zum ziemlichen Hadern mit sich selbst – aber wie man schon aus den Zeilen vorher entnehmen kann, betraf das nicht nur unsere Mannschaft… Das Wetter im heutigen Wettbewerbsraum war prinzipiell gut, aber während einige immer nur Treffer landeten, hatten andere auf ihren Linien zum Teil völlig danebengelangt (siehe LX). Das ging vor dem Abflug los, wo man mit der Welle auf große Höhen (>3500m MSL) kommen konnte – aber man musste halt den Einstieg auch finden… So wurde z.B. in der Clubklasse unser Team völlig gesprengt, was dann zu dem wiederum sehr späten Abflug führte – der aber wiederum für Dani und Caro durch eine geschickte Streckenwahl mehr als kompensiert werden konnte, so dass sie wieder einmal ein tolles Tagesergebnis abgeliefert haben!

Sowohl in der Standard- als auch 18m-Klasse war heute ein Tag für Frankreich: Das französische 3er-Team in der Standardklasse flog mit 112-116km/h klar den Tagessieg vor dem tschechischen Team mit 100-104 km/h heraus. Bei unseren Frauen lief es leider nicht ganz so gut, so dass Sabrina mit zusehen musste, wie Aude Untersee und Marilyne Abadie-Bérard in der Gesamtwertung an ihr vorbeigezogen sind. Sie war heute die beste Deutsche mit 96 km/h auf Platz 8, Karen, Conny und Ilka landeten mit etwas über 91 km/h auf den Plätzen 11-13. Hier geht es in der Gesamtwertung noch äußerst knapp zu, da ist noch gar nichts entschieden. Es führt immer noch Barbora Moravcova (CZ) mit jetzt 105 Punkten vor Aude. Sabrina ist jetzt Vierte mit jetzt 40 Punkten Rückstand zur 3. Marilyne.

Anders in der 18m Klasse: Auch wenn heute Mélanie Gadoulet und Anne Ducarouge (beide FRA) mit ca 116km/h etwa 2 km/h schneller waren als Alena Netusilova (CZ), hat Alena in der Gesamtwertung immer noch ~150 bzw. 250 Punkte Vorsprung vor den beiden. Katrin liegt hier immer noch auf Platz 6, konnte heute aber auch keinen Boden auf die Führungsgruppe gut machen.

So richtig gut lief es heute allerdings für Dani und Caro in der Clubklasse. Da hat zwar mit einem souveränen Flug Elena Fergnani (ITA) den Tagessieg mit über 95 km/h geholt – aber unsere beiden hatten wieder ebenfalls einen sehr gutes Rennen abgeliefert und kamen mit 91 km/h auf 2 und 3 ein, konnten damit etwa 80 Punkte auf Louise Rodriguez (FRA) aufholen – und liegen jetzt mit einem Abstand von ~100 Punkten hinter ihr!

Während in der 18m-Klasse die Wertung relativ stabil erscheint, ist in den anderen beiden Klassen noch sehr viel offen! Bis jetzt gab es jeden Tag noch sehr starke Wertungsbewegungen, da ist noch lange nicht entschieden, wer die WM gewinnt bzw. sich auf dem Treppchen platziert! Das macht es unheimlich spannend – und wir drücken vor allem unseren 3 aussichtsreichsten Kandidatinnen auf eine WM-Medaille Sabrina, Caro und Dani alle Daumen auf noch 2 erfolgreiche Flüge!!!

Jetzt liegen nur noch 2 Wettbewerbstage vor uns, es wird sozusagen der Endspurt eingeläutet – da können wir sehr gespannt sein, wie sich die einzelnen Mannschaften darauf einstellen. Vielleicht kommen hoffentlich jetzt auch noch ein paar homogenere Tage, momentan sehen die Prognosen dafür wohl ganz gut aus ;-)! Aber Ihr dürft Euch sicher sein: Das Wetter sorgt hier für große Überraschungen, da ist der Abend immer wieder klüger als der Morgen ;-(

Wir sehen uns morgen wieder am Start…

11.07.2023 – Blau und Konvergenz?

Die schöne Nachricht zuerst: Auch heute wird geflogen 🙂

Allerdings machen uns die hohen Temperaturen bereits heute morgen zu schaffen, dazu weht ein straffer Südwest-Wind, der uns wohl den ganzen Tag begleiten wird (u.a. ist die Landerichtung heute abend ausnahmsweise 27 statt 09, was den gesamten Rückhol- und Aufräumprozess sehr verlängern wird. Geplant ist für heute ein Spanischer Abend mit Tappas im weißen Zelt, aber bis dahin ist noch ein hartes Stück Arbeit zu erledigen.

In allen 3 Klassen gibt es Racing-Tasks hinunter bis in die Sierra Guadarrama, man hofft auf eine gute Konvergenzlinie eintlang der Bergrücken, der Wind kommt ziemlich parallel zum Kurs, erst als Gegenwind, später als Rückenwind, wie üblich ist noch ein kleiner Haken in die nordwestlichen Berge zu schlagen, wo man die Komfortzone dann allerdings verlassen muss. Eine Klippe des heutigen Tages wird der Madrider Luftraum sein, der im Bergland als tiefer Deckel darüber liegt und die eigentlich komfortablen Arbeitshöhen im Bereich der Wende ziemlich einschränkt. Wir sehen das hier auch als ein kleines Sicherheitsrisiko, wenn in niedriger Höhe bei starkem Wind wieder einige Pulks unterwegs sein werden… Hauptsächlich die Wendepunkte der Club- und der Standardklasse sind sehr stark davon beeinträchtigt ;-(

Die Clubklasse steht heute wieder vorn, hat eine 272 km-Racing-Aufgabe, da in der Clubklasse bisher immer zu viel und zu lange am Abflug gepokert wurde, wird heute mit einem PEV-Abflug von 7 min Warten und 5 Minuten Fenster bei max. 3maliger Aktivierung versucht, dem entgegenzuwirken… (PEV – Pilot EVent, da markiert man einen Zeitpunkt, ab dem man 7 Minuten auf einen Zeitfenster von 5 Minuten warten muss, in dem man über die Linie gehen darf. Macht man diese Prozedur nicht oder verpasst das Fenster, gibt es 50 Punkte Strafe).

Die 18m Klasse hat eine 347 km Rennaufgabe nach Revelange – ohne PEV, und die Standardklasse eine 315 km Aufgabe nach Carsodillas, ebenfalls ohne Pilot-Event-Abflug!

Beim Briefing gab es heute keinen weiteren deutschen Tagessieg zu feiern, aber mit Ulrike und Sabrina jeweils auf Platz 3 war unsere Mannschaft wieder gut dabei!

Heute auch mal wieder ein paar Bilder aus dem Grid:

Der Schlepp begann pünktlich 13:30 Uhr, doch während die Clubklasse noch relativ gut wegstieg, hatte es die Standardklasse deutlich schwerer, durch die offensichlich in tieferen Schichten eingeflossene kühlere Luft und kräftigen Südwestwind kam man später ganz schlecht weg. Die Zeiten der Abflugfreigabe waren 14:21 Uhr für die Club, 14:56 Uhr Standard und 15:28 Uhr 18m-Klasse.

Leider waren bei den Landungen zum Wiederstart auch Sabrina, Conny und Karen dabei… Sie wurden gleich am Ende der 18m Klasse wieder in die Luft gebracht.

15:45 Uhr: Bis jetzt gab es gegen den Wind nur zaghafte Abflugversuche, die aber bis jetzt immer wieder abgebrochen wurden, man spricht von 0.4 bis 0.6 m/s Steigen bis auf 2400 bis 2600m Basis (also 1400 bis 1600m über Grund, die man aber ganz schnell gegen den Wind wieder verliert. Es gab einmal mit der AG eine Höhe von 4000m MSL, aber weit mit dem Wind im Nordosten – zurück an der Linie war sie genau wie die anderen nur noch 2400m hoch 😉

16:00 Uhr: Momentan sieht alles nach einem nicht wertbaren Tag aus, es müsste das Wetter noch einmal ‚durchstarten‘, eine Konvergenzlinie findet man im Tracking bei Fuente auch nicht wirklich, aber bei 35°C Bodentemperatur ist das auch nicht unbedingt zu erwarten… Uns hätte es jetzt auch nicht überrascht, wenn die Wettbewerbsleitung diesen Tag noch neutralisieren würde, faire und aussichtsreiche Bedingungen sind meines Erachtens in allen Klassen nicht möglich.

Ein paar schöne Impressionen von Katrin im Flug von der spanischen Landschaft:

20:00 Uhr Da habe ich mich aber voll geirrt: In der Standard- und in der 18m Klasse gab es dann doch noch ein krasses Rennen… Aber der Reihenfolge nach: Nachdem die Clubklasse 3 – 3,5h in der Luft war, der weiteste Abflugversuch bei vielleicht 10km lag, hier im Abflugraum alle 3 Klassen noch in dem wenigen, windigen Steigen mit nicht allzuhoher Basis herumhing, wurde um 16:30 Uhr die Clubklasse neutralisiert. Bei den gelandeten Pilotinnen sah man da noch zufriedene Gesichter, denn keiner konnte sich vorstellen, dass es danach noch ‚zündet‘. Aber tatsächlich baute sich noch eine Konvergenzlinie auf – mit Steigen gut über 3, 3000m Basis und super Reihungen! In der 18m Klasse ging es sogar noch bis auf einen 123er Schnitt von Hana Treslova (CZ), die damit die Wertung rockte. Hier war eine Riesenlücke nach den drei Tschechinnen, danach kommen Katrin mit 108 als Vierte und Sandra mit 107 km/h als Fünfte noch vor den Französinnen ein!

In der Standardklasse sieht es gut aus für Sabrina, die für den Tagessieg mit 105 km/h nur 14 Sekunden zu langsam war, hier hat sich Karen mit knapp 102 km/h und Conny mit 99 km/h ebenfalls gut in Szene gesetzt: Karen als 5. und Conny möglicherweise als 7.!

Ganz besonders bitter ist das für diejenigen, die es nicht geschafft haben, hier wegzukommen, das traf ja von unserer Mannschaft vor allem Ilka, die 2x landen musste!

So wird heute beim Spanischen Abend nun doch mit viel Stimmung zu rechnen sein – auch wenn ein Großteil der Pilotinnen ziemlich ausgelaugt ist…

10.07.2023 – Die Hitze wird stärker…

… und dafür werden heute AATs ausgeschrieben! Das Wetter wird so ähnlich wie gestern – zumindest hier – es wird sehr, sehr heiß, man rechnet mit 3600m Basis im flachen, 3800m Basis im Bergland, die Wettbewerbsmeteologen rechnen sogar mit 1-2/8 Cumulus. Vielleicht wird dann im Abflug doch nicht ganz so gepokert, wenn man etwas freier die Strecken planen kann. Die Zeiten sind wie gestern, nur dass heute mit der Standardklasse begonnen wird, die 18m folgen – und die Clubklasse steht hinten.

10:30 Briefing – mit der Ehrung der Tagessieger, wo wir mit Dani in der Club- und Conny in der Standardklasse gestern 2x vertreten waren 🙂

Standard: Conny 1.

Die Aufgaben sind bei der Standardklasse 3:30h AAT zwischen 310-485km, bei der 18m Klasse ebenfalls 3:30h mit 325-500km und bei der Clubklasse 3:00h AAT mit zwischen 220-400km! Die Strecken sind in Richtung Südsüdost bis auf die Höhe von Madrid mehr oder weniger als Zielrück fliegbar mit einem ‚Justierungsschnick‘ in das nördliche Bergland. Wir sehen uns also 13:30 Uhr bei den ersten Starts!

14:15 Uhr – Nach zweimaligem Delay ging es um 14:00 Uhr tatsächlich mit dem Schleppbetrieb los, im Norden bilden sich schon ein, zwei tiefe Konvergenzwölkchen, im Süden – der Flugrichtung – ist alles noch komplett blau…

Die Startlinie war offen um 14:50 Uhr für die Standard, 15:17 Uhr für die 18m – und in der Clubklasse war der letzte Start um 15:33 Uhr, da öffnet die Linie also um 15:53 Uhr!

16:20 Uhr : In der Standard und 18m-Klasse wird also heute nicht so lange ‚Pfahlsitzen‘ geübt, da ist das Rennen quasi schon los gegangen, die Clubklasse hat ja aufgrund ihrer etwas kürzeren Aufgabenzeit noch ein wenig mehr Zeit!

17:00 Uhr: Auch die Clubklasse ist mittlerweile abgeflogen, allerdings scheint es nicht einfach zu sein… Aus der Standardklasse sind u.a. mit der Gesamtführenden Lizzy, aber auch mit Ilka schon die ersten Außenlandungen zu verzeichnen….

19:30 Uhr Update: das Rennen geht so langsam dem Ende, die ersten der 18m Klasse und der Standardklasse sind gerade im Endanflug, bei den 18ern sind Katrin, Sandra, Anja sind mit dabei bei einem ca. 100er Schnitt. Bei den ersten der Standardklasse fliegt auch Sabrina mit, die waren mit ca. 87 km/h unterwegs, während Conny und Karen sich gerade mit unserer Clubklasse (Ulrike, Dani und Caro) zusammengetan, um eventuell vielleicht doch noch den Weg nach Hause zu schaffen. In dieser Gruppe ist auch noch die Führende in der Clubklasse, Louise (HG) aus Frankreich dabei…

20:30 Uhr: Die Clubklasse fliegt immer noch… hat aber die letzte Wende in 25km Entfernung erreicht – und es reicht, es reicht und es reicht 🙂 HG ist noch dabei, LS4 kommt sicher nach Hause – weiter hinten kämpfen nach andere Clubbies ums überleben.

In der Standardklasse schafft es außer Sabrina niemand von unserer Mannschaft nach Hause, Conny landete 20km vor dem Ziel, auch Karen s, chafft die letzte Wende leider ganz knapp nicht ;-( – und Ilka musste bereits auf dem 1.Schenkel Federn lassen – sprich: FES aktivieren, wo aber die meisten in allen Klassen mit Problemen zu tun hatten – u.a. die bis heute Führende Lizzy van Zameren, die dadurch natürlich ganz stark abgerutscht ist. Hier hatte sich ein zeitiger Abflug ausgezahlt: Das Team aus Tschechien und Sabrina sind 20-60 Minuten vor allen anderen los und war dadurch mehr als 5 km/h schneller als die anderen 4 Heimkehrer – und am Ende lag die Hälfte des Feldes draußen! Sabrina ist dadurch insgesamt auf Platz 2 gerutscht (!), 75 Punkte hinter Barbora Moravcova (CZ) und 80 Punkte vor Aude Untersee (FRA).

In der 18m Klasse gab es fast ein totes Rennen… Alle sind zur ziemlich gleichen Zeit auf Strecke gegangen, 2 Französinnen (Gadoulet und Ducarouge) etwa 2 Min später, alle eine ziemlich identische Strecke geflogen (die beiden Französinnen etwa 4-5 km mehr) und alle gut nach Hause gekommen. Dadurch waren die beiden etwa 107 km/h schnell, der Rest etwa 103-105 km/h wo sich unsere 3 sehr gut wiederfinden: Katrin Platz 4, Anja Platz 7 und Sandra Platz 8. Damit konnte sich Katrin an Liz Sparrow (UK) vorbeischieben, aber zur Spitze fehlen ihr weiterhin 600-700 Punkte…

Die größten Verschiebungen gab es in der Clubklasse, wo bei einer Aufgabenzeit von 3:00 h ein Abflug um 17:00 Uhr schon sehr sportlich erscheint… Die letzte, die herumkam (IX – Tereza Koubkova ,CZ) ereichte erst um 21:14 Uhr noch in den Zielkreis… Aber hier ist die Wertung noch mit Vorsicht zu genießen: Wahrscheinlich war sie zu tief für eine Geschwindigkeitswertung. Unsere 3 Frauen(Caro, dani und Ulrike) waren noch relativ zeitig abgeflogen – ca 15 Minuten vor dem Pulk, verloren aber auf dem ersten Teilstück ihren ganzen Puffer – und waren nach ca. 50km quasi eingeholt. Der Pulk war etwa 10 – 15km zu unserem Team parallel – und verlor aber im schlechten Wetter auf einmal wieder an Boden – außer Luise Rodriguez, die immer relativ hoch geblieben war und dann im Wendesektor auf unser Team aufschloß. Zu viert haben sie dann den Weg zur 2.Wende in die abbauende Thermik doch noch ganz gut gemeistert und kamen 20:32 Uhr ins Ziel! Da die Tageswertung jetzt noch nicht komplett ist, lohnt sich erst morgen ein Blick in die Gesamtwertung, auf alle Fälle hat hier unser Club-‚Express‘ eine ganze Menge Boden gut gemacht…

09.07.2023 – der nächste ‚blaue‘ Flugtag

So langsam stabilisiert sich das Wetter weiter, wobei es heute noch weniger Wolken geben soll. Die Streckenlängen liegen ähnlich wie gestern, die Klassenreihenfilge im Grid ist genauso wie gestern: Club, 18m, Standard. Nach 3 Tagen in der 1.Reihe stehen unsere Clubbies heute in der letzten , haben also ca. 1/2h mehr Zeit als gestern. Bernd erwartet einen störungsfreien Tag, der diesmal etwas später als gestern los geht – und/aber keine Wolken, Basishöhen mit einer deutlichen 3 vorn 🙂 nach 15:00 Uhr…

10:30 Briefing,

11:30 Teambriefing,… 13:30 Uhr prognostizierter erster Start, …

Schleppbetrieb begann pünktlich 13:30 Uhr, Caro bestimmte als letzte Starterin der Clubklasse die Abflugfreigabe von 14:20 Uhr, 14:47 Uhr war das Startband für die 18m offen – und für die Standardklasse um 15:20 Uhr. Leider musste Ilka noch einmal landen – konnte aber unmittelbar nach ihrer Klasse wieder starten. Die Zeit zwischen letzter Start der Klasse und Abflugfreigabe wurde vor 3 Tagen von 30 auf 20 min reduziert, es bleibt bei einer ‚Prestart-Altitude‘ von 3000m, d.h. zwischen Abflugfreigabe und Abflug muss man einmal unter dieser Höhe gewesen sein…

Bilder aus dem heutigen Grid:

Go-Go, Dani…

15:30 Uhr – noch wird am Abflug viel gepokert, allerdings sind die 18m mit der größten Strecke zu großen Teilen weg… Macht es gut heute, mit der Blauthermik kann es ein sehr interessanter Tag werden, möglicherweise sind aber die Bärte am Ende aber doch gezeichnet 😉

16:08 Uhr großer Pulk an der Abfluglinie Standardklasse + Clubklasse (18m hat den 1.Schenkel schon halb absolviert 😉 )

19:00 Uhr – die 18m-Klasse ist mittlerweile fast komplett zu Hause, hier hat es heute Sandra sehr gut getroffen – und war mit den ersten beiden Tschechinnen Netusilova und Rendlova zuerst da, Katrin kam etwas später zusammen mit den Französinnen an. Auch Anja scheint gut durchgekommen zu sein, da war unsere Mannschaft insgesamt gut dabei! Da sind wir heute auf die Ergebnisse sehr gespannt.

Als nächstes wird die Standardklasse erwartet, da fliegen Sabrina und Conny auch voll mit, sie sind auf alle Fälle im Endanflug-Bereich!

In der Clubklasse hat Dani auf den vorderen Pulk aufgeschlossen, Caro und Ulrike sind da eine Gruppe dahinter. Auch da wird es heute wahrscheinlich ein ganz gutes Ergebnis, da Dani und Caro ja nach dem Pulk erst losgegangen sind.

Aber noch brauchen die Standards und Clubbies ein paar Minuten bis zum Zielkreis!


Heute war nun endlich einmal ein Tag des deutschen Teams: 18m Sandra auf Platz 5 mit gerade 11 Punkten Rückstand zur Tagessiegerin und Anja auf 6, Standard Conny auf 1 und Sabrina auf 4, Clubklasse Dani auf 1 und Caro auf 3 – das kann sich mal richtig sehen lassen (u.a. war das ein ‚Tagessieg‘ in der Teamwertung)!

Leider fällt das Tagesresümees trotz des super Ergebnisses heute sehr spartanisch aus: Nach der späten Landung und dem Verzurren/Verstauen der Flugzeuge stand auch noch der BabaYaga-Abend auf dem Programm, wo Conny und Liz als Oberhexen immerhin 14 Hexen-Novizinnen in den Kreis der BabaYagas aufgenommen haben. Allein aus dem deutschen Team waren immerhin 5 Neulinge dabei: Anja, Dani, Karen, Caro und Ilka. Dadurch wurde es reichlich spät – und morgen steht wieder ein langer, anstrengender Tag mit viel Sonne, großer Hitze auf dem Wettbewerbsprogramm…

Noch ein paar kleine Impressionen vom heutigen BabaYaga-Abend:

Der Tanz der deutschen Hexen vor dem spanischen Abendhimmel 🙂 :


Wärend die 18m-Klasse gar nicht so lange gefackelt hat und relativ schnell nach dem ‚Abflug frei‘ auf ihre Strecke gegangen ist, hat es bei der Standardklasse und vor allem bei der Clubklasse das Belauern noch ewig gedauert… Wie man beobachten kann, gehen bei den 18ern die Tschechinnen sher zeitig los, warten und schauen nicht bzw. kaum auf die anderen – und man kann schon Erfolgskonzept dazu sagen – und fliegen ihre Aufgabe in der besten Thermikzeit erfolgreich und schnell ‚herunter‘! Sandra und Katrin sind mit ihnen ebenfalls über die Linie gegangen, ebenso wie die 3.Französin Galeret. Katrin hat versucht, mit eigenen Wegen die Konvergenzlinien zu optimieren – und fiel dabei leider etwas zurück wärend Sandra bis zu Ziel mit dem tschechischen Pulk ganz vorne mitging. Die Französinnen warteten beim Abflug ca. 15 Minuten – und kamen mit fast der gleichen Durchflugszeit (nur wenige Sekunden Differenz!) auch sehr gut ins Ziel!

08.07.2023 – heute geht es weiter…

8:00 Uhr – Clubklasse wird wieder vorn stehen, danach 18m, als letztes Standard… Damit kommen wahrscheinlich Ulrike, Dani und Caro pünktlich zum erwarteten Startbeginn um 13:30 Uhr in die Luft. Es sieht so aus, als habe es deutlich stabilisiert – völlig blauer Himmel am Morgen – hoffen wir, dass sich heute vielleicht doch noch ein paar Cumuli in großer Höhe an den Himmel zaubern 😉

Die Clubklasse wird mit 324 km gleich erst einmal in die Richtung der Sierra Guaderrama geschickt, danach holen sie etwas im Südwesten aus, bevor es heimwärts geht, während die Standard- und 18m-Klasse erst in den Nordosten geschickt werden, danach herunter in die südlichen Berge, der Heimweg läuft bei einem Südschnick dann heimwärts, 18m mit knapp 450km, die Standards bleiben als letzte Klasse bei 354km!

Während Bernds Wetterbriefung bilden sich schon die ersten Cumulanten im Süden – als auch im Bergland unter dem sich hereinschiebenden Cirrenschirm 😉

Pünktlich um 13:30 Uhr begann der Start – Peter Wilken hatte vorher die Gelegenheit, mit dem Twin-Sniffer eine kleine Runde von ca. 1h zu drehen 🙂 – Die Abflüge sind frei um 14:26 Uhr für die Clubklasse, 14:50 Uhr für die 18m-Klasse und die Standardklasse um 15:25 Uhr.

Der Tag präsentiert sich heute endlich einmal als störungsfrei, wünschen wir unseren 10 Damen, dass sie heute auch zeigen können, dass sie ebenfalls zu den besten der Welt auf alle Fälle gehören!


In der Clubklasse wurde wieder lange gepokert – außer der LS4 aus UK, aber sie hat natürlich bei den langen Blaustrecken einen schweren Stand – Ulrike ist etwas eher los, Dani und Caro mit dem Hauptpulk, während die 3 Französinnen noch etwas länger gewartet haben (das war allerdings sicher nicht gewollt, denn dort war im Team eine Höhendifferenz von 600m!). Die Clubbies kamen gegen den Wind (ca. 20km/h) ganz gut voran mit einem 90er/95er Schnitt. An der Wende muss man etwas auf dem Luftraumdeckel aufpassen, jedenfalls konnten die beiden sogar auf die Tschechinnen und auf Elegna (Italien) aufschließen. Weiter so – jetzt ist ungefähr die Hälfte der Strecke absolviert, das heißt sie werden so gegen 19:00 – 19:15 Uhr zurückerwartet.

In der Standardklasse hatten sich Conny, Karen und Ilka als Team zusammengetan und mit einem guten Abflug sich gut in Szene setzen können, leider fiel Karen an einer kritischen Stelle unten raus – und musste ziemlich lange Parken (Alex hatte schon den Hänger angehängt… ;-( ), wurde dann vom Pulk ‚aufgesaugt’und fliegt mit diesem weiter… Sabrina versuchte es auf eigene Faust mit anderen Teams mitzugehen, hatte aber den 2. Abflug der Tschechinnen verpasst – und dadurch den Abflug nicht ganz optimal getroffen. Später hatte sie einen sehr guten Streifen und ging dann mit Conny und Ilka zusammen – und damit haben sie jetzt ein ganz gutes Setup 🙂

Bei den 18m sind Sandra und Anja relativ zeitig los – und fliegen ebenfalls ein sehr enges Team zusammen (zumindest bis zur Mitte der Strecke), während Katrin die schnellen Französinnen im Blick hat – und mit diesen sehr gut mithält (Katrin ist da 1-2 min später abgeflogen 😉 ). Die Tschechinnen sind allerdings sehr zeitig los – sie machen quasi ein sehr engen eigenen Pulk mit einer sehr guten Performance…


Am Ende haben die 3 Tschechinnen sich trotzdem in der 18m-Klasse deutlich abgesetzt, sie hatten zwar an der letzten Wende noch eine ‚kleine Bremse‘ einwerfen müssen, aber dort sind alle anderen auch noch einmal vorsichtiger geworden, so dass sie mit 10 bzw 8 km/h Vorsprung vor Katrin ins Ziel kamen. Katrin kam auf einen guten 4.Platz mit 108 km/h noch vor den Französinnen und Engländerinnen! Anja und Sandra wurden leider von dem heranziehenden dicken Cirrenschirm noch einmal deutlich ausgebremst, sie hatten da noch einen ganz schweren Weg in den Zielkreis… Insgesamt hat sich Natusilova die Spitze wieder zurückgeholt, da läuft es auf einem Zweikampf Tschechien und Frankreich hinaus!

In der Standardklasse können wir uns über den ersten Tagessieg freuen! Sabrina hat nach dem verhaltenen Abflug ein gutes Team mit Conny gebildet – und mit knapp 105 km/h den Tag vor Lizzy van Zomeren (NL) und Barbora Moravcova (CZ) gewonnen! Conny kam als 5. mit 98 km/h ein, Ilka als 11. mit knapp 94 km/h – und Karen als 15. hat dann nach dem ‚Parken‘ über 20 Minuten auf dem 2.Schenkel nur noch Schadensbegrenzung machen können. In der Gesamtwertung geht es jetzt ziemlich knapp zu: Hier führt jetzt Lizzy vor Barbora und Aude Untersee (FR), Sabrina hat sich auf Platz 4 vorgearbeitet!

Die Tageswertung der Clubklasse wurde durch das französische Team bestimmt, wobei man hier sagen muss, dass das Ergebnis ein typisches Pulkfliegen abbildet: Wer als letzter abgeflogen ist, findet sich am Ende ganz vorn wieder: Die Ankunftszeit der ersten 12 (!) Pilotinnen lag nur ~ 1 Minute auseinander, weil die letzten beiden Schenkel alle zusammen geflogen sind, der Pulk war eng beisammen und keiner konnte mehr den anderen wegfliegen. Verlierer des Flugtages war sicherlich die Gruppe, die als erste abgeflogen ist (die amtierende Welmeisterin Piskata (CZ), Ulrike, die Italienerin Fergnani, sowie Drazul (ARG)), sich aber im Gegensatz zur 18m Klasse nicht absetzen konnte und vom Pulk eingeholt wurde… Das französche Team hatte vor dem Abflug einige Probleme zusammen zu kommen, waren deutlich nach allen anderen einzeln (!) auf Strecke gegangen (bei einem Abstand von 3 min zwischen ihnen selbst), aber da jeder von ihnen trotzdem auf den Pulk auffliegen konnte, bekamen sie am Ende das beste Ergebnis… Während Ulrike mit in der ersten Gruppe mit den Tschechinnen über die Linie ging, flogen Dani und Caro etwas später eine super ersten Schenkel auf diese Gruppe auf, konnten sich aber dort auch nicht lösen – und mussten dann miterleben, dass die Französinnen immer näher kamen… Dadurch belegt das französische Team jetzt auch in der Gesamtwertung die ersten Plätze, Caro ist als Fünfte, Dani als Siebente in ‚Lauerstellung‘ – und Ulrike hat sich mittlerweile auf Platz 13 verbessert.

07.07.2023 – Ruhetag

Heute wurde um 07:48 Uhr der Tag zum ‚Rest Day‘ erklärt – wir sollen den Tag zum Sightseeing nutzen… Für heute werden eben auch wieder Gewitter vorhergesagt – und nach dem gestrigen Chaostag wollte man das den Teilnehmerinnen ersparen 😉

Ein Teil der Mannschaft – Team Conny, Team Caro sowie die beiden Trainer – machten einen kleinen Trip in das etwa 60 km entfernte Canon de Rio Lobos – eine malerische Schlucht eingegraben in die Hochebene mit wunderschönen Felswänden, herrlich grüner und saftiger Flora – und einer wunderbaren Tierwelt, die gekrönt wurde durch die Beobachtungen der Geier, die im Tal leben und brüten… Gefühlt trafen wir dort den halben Flugplatz 😉

Während in Soria dann doch die Gewitterneigung sehr groß war und es schon geregnet hat – war dort ziemlich gutes (Segelflug-)Wetter… Natürlich kamen da auch Schauerwolken vorbei, aber hatten uns nur tangiert! Ein Blick auf die Sierra Guadarrama zeigte aber schon, dass das heutige Wetter wahrscheinlich doch etwas homogener und besser war als gestern – nur war das in der heute in der Prognose überhaupt nicht absehbar:

06.07.2023 – der nächste Versuch zum 3.WT

Auch heute wird geflogen – bzw. die Flugzeuge ins Grid gestellt 😉

Um 8:00 Uhr kam die Nachricht aus der Auswertung, dass heute die Gridorder Club – Std – 18m ist (gegenüber gestern ein Tausch der Standard und 18m-Klasse), die (Standard-)Runway 27 ‚in use‘ ist, das Grid um 12:00 Uhr geschlossen wird (danach werden die Reihen verdichtet) und der ‚Sniffer‘ um 13:00 Uhr starten soll – sowie der erste Start um 13:30 Uhr erwartet wird. Da sich gegenüber gestern die Reihenfolge innerhalb der Klassen nicht ändern wird, stehen voraussichtlich Ulrike, Dani und Caro wieder in der ersten Dreierereihe ;-(

Noch ist der Himmel vollständig bedeckt, aber das Wettergeschehen hier in Spanien ist ziemlich dynamisch – und die Wettbewerbsleitung scheint optimistisch…

10:00 Uhr: Die Aufgaben sind so ähnlich angelegt wie gestern, allerdings ist die AAT-Zeit in allen 3 Klassen 3:00 h, alle haben einen 50 km Radius Sektor als Wende in der Sierra Guadarrama (also südwestlich von hier – und einen Kontroll-„Sektor“ mit 500m Radius in der Nähe von Garray. Das Wetter lässt noch ein wenig auf sich warten – aber Reimar und Karsten erwarten, dass es sich zügig entwickeln wird!

Bilder aus dem Grid:

15:30 Uhr Falls Ihr Euch über die geringe Aktivität hier in Soria wundern solltet… Der Schleppbetrieb hatte hier tatsächlich 13:30 Uhr mit der Clubklasse begonnen, aber im Südosten braute sich dabei ein kleiner Schauer zusammen, der direkt auf den Flugplatz zuhielt! Als es dann mit einem leichten Regen anfing, ungemütlich zu werden, wurde der Schleppbetrieb eingestellt, da standen noch 3-4 Maschinen aus der Clubklasse am Boden! Unsere Mädchen, die als erste geschleppt wurden, hielten sich im Norden bei 900-1200m über Grund am längsten – aber irgendwann war die Einstrahlung hier vorbei und die Thermik völlig zum Erliegen gekommen. Besonders bitter: In Kursrichtung sollte es schöne Konvergenzen geben, alle hatten sich sehr auf einem Flug bei richtig Rennwetter gefreut, aber wenn es hier nicht richtig los geht ;-( Beim Vorziehen an den Start – mit den großen Fragezeichen, wie wohl jetzt die Startreihenfolge sein wird (Es waren ja mittlerweile alle am Boden), wurde die Clubklasse für heute neutralisiert – bei den anderen beiden Klassen wurde jetzt die Aufgabenzeit auf 2:00 h verkürzt, die Startrichtung komplett gedreht (von 27 auf 09 – mit einem kompletten drehen des Starterfeldes, damit die gleiche Startreihenfolge eingehalten wird) und der Startzeitpunkt auf 16:00 Uhr verschoben – da soll es dann für die Standardklasse – und danach die 18m – nun richtig losgehen!

Schade natürlich für die Clubklasse, die trotz einer Startgebühr von 70 € (!) wie gestern den nächsten ungültigen Tag bekommt! Da sind mittlerweile alle Flugzeuge verstaut – und die Vorbereitung auf den heutigen internationalen Abend beginnt… Die anderen 7 deutschen Teilnehmerinnen stehen jetzt gerade noch in den Startlöchern!

16:00 Uhr begann pünktlich der Schleppbetrieb – es ist zwar bis jetze keine wieder gelandet – aber eine ganze Reihe von Pilotinnen tut sich unheimlich schwer mit z.T nur 200-300m über Platz

17:30 Uhr sind die Abfluglinien in den beiden Klassen frei (Standard 16:50, 18m 17:20) – bei 2:00h Aufgabenzeit wird es also ein langer Tag. Im Süden von Garray braut sich gerade wieder ein Gewitter zusammen, was den Abflug schon ziemlich beeinflusst! Auch der AAT-Sektor selbst soll laut Bernd schon ziemlich abgeschattet sein, so dass es möglicherweise unheimlich wichtig wird, diesen ‚richtig‘ zu nehmen!

Die Gesamtführende in der 18m Klasse – Alena Netusilova – musste tatsächlich noch einmal landen – und konnte erst um 17:35 Uhr noch einmal starten – das wird sicher ganz schwierig (Ihre tschechischen Teampartnerinenn sind mittlerweile schon los)!


20:30 Uhr: Oh Mann, war das heute ein spektakulärer Tag: 2 verschiedene Startrichtungen, 3 (!) verschiedene Landerichtungen, Clubklasse fast komplett gestartet – dann doch neutralisiert, 3 Stunden später die beiden anderen Klassen gestartet, immer wieder Einfluß verschiedener Gewitterzellen, manche mit Superspeed von über 140km/h, andere total ausgebremst, in der Landezeit zog noch eine Böenwalze über dem Flugplatz, die viele Shelter abgeräumt hat – und uns ganz oft bei den Landungen das Atmen vergessen ließ…

Da ist es kein Wunder, wenn die Wertung nicht stimmt: Im 1.Schuss war noch die Aufgabe A (mit 3:00 h Wertungszeit und anderen Radien), das wird sicher auch noch eine Weile dauern … Genau dazu passt heute der internationale Abend gar nicht – aber vielleicht hilft er ja doch am Ende beim Stressabbau.

In der Standardklasse ging es ziemlich zäh nach dem Starten los, es dauerte schon eine ganze Weile, ehe die meisten Pilotinnen ihre Schlepphöhe wieder erreicht hatten. Am schlimmsten traf es da Conny, die sich aus unter 200m wieder ausgraben musste – ehe sie dann in Abflugposition war, hatte sich Sabrina schon längst auf den Weg gemacht. Durch den zeitigen Abflug hatte Sabrina in Ihrem Pulk auch noch gute Optionen, die Konvergenz zu nutzen! Es gab wohl eine Situation, wo dieser Pulk dann doch einmal zu tief kam und ein schwächeres Steigen annehmen musste – und genau in dem Moment, wo das Steigen stark und gut lokalisiert war, kam Lizzy van Zameren hinzu, die sich damit den ‚Hänger‘ ersparen konnte – und sich mit 138km/h den Tagessieg erflog. Sabrina kam noch vor der Böenwalze zur Landung, die Conny, Ilka und Karen voll erwischt hatte. Aber auch die 3 Französinnen waren hier wahnsinnig schnell: Mit einem ~141er Schnitt waren sie aber 8-10 min zu zeitig an der Linie, wodurch dann allerdings ’nur‘ 135 km/h in die Wertung kamen…

So hat sich am Ende Sabrina gut behaupten können, auch wenn sie am Ende trotzdem ein paar Punkte gegen die Spitze verloren hat, Ilka und Conny haben sich heute leicht verbessert, sie kamen einfach leider viel zu spät hier weg… Conny berichtete, dass sie auf den letzten Kilometern noch 600m Endanflughöhe auf den berechneten Gleitpfad verloren hat, weil sie abwechselnd in Regen und starke Abwinde gekommen ist, sie kamen beide zum denkbar ungünstigsten Moment in Garray an. Karen konnte wiederum noch später über die Startlinie gehen – und hatte noch weniger die Chance, die guten Linien zu treffen—

Auch bei den 18m hatten es heute die Französinnen am Besten gemacht: Im nördlichen Randbereich des Sektors erflogen sie Schnitte von 142-136 km/h – und distanzierten damit den Rest des Feldes deutlich (Vierte wurde Liz Sparrow mit 119 km/h) , Katrin (107km/h), Sandra (101km/h) und Anja (99km/h) hatten hier deutlich Federn lassen müssen ;-( Noch ein Detail in der 18m-Klasse: Alena Netusilova hatte man eigentlich sich schon fast aufgegeben (siehe oben), nachdem sie zur Abflugfreigabe noch einmal hat landen müssen. Nach dem Schlepp hat sie sich unheimlich schwer getan, sich in eine Abflugposition zu bringen, immerhin drückte ja aus dem Süden bereits wieder ein Schauer herein. Trotzdem ist sie allein dann allen hinterher, hat mit 118 km/h sich im guten Mittelfeld eingeordnet – und auf die jetzt führende Gadoulet einen Abstand von 100 Punkten halten können. Die 3. Pilotin aus Tschechien (Rendlova, EA) – immerhin vorgestern mit einem Tagessieg – hatte als einzige des heutigen Tages keine gültige Geschwindigkeitswertung eingereicht, weil sie bereits auf dem 1.Schenkel den Motor brauchte… Fazit aus deutscher Sicht: Obwohl es für den Tag nur 659 Punkte gab, hatten wir heute mehr als 300 Punkte verloren ;-(

Am Ende des Tages muss man registrieren, dass trotz des bockig böigen Windes – mit zum Teil ziemlich starken Seiten- und Rückenwind – alle Landungen glimpflich und ohne Schaden abgelaufen sind, der Tag heute innerhalb der beiden Klassen sehr, sehr ‚teuer‘ war (auch wenn es nur 659 bzw. 674 Punkte gab), es für eine dritte Klasse zu spät geworden wäre – insofern es richtig war, die Clubklasse zu neutralisieren, die bei diesem Wind es noch deutlich schwerer hat – und dann am Internationalen Abend ab 21:00 Uhr trotzdem Feierlaune aufkam 🙂 Allerdings merkte man den Stresstag dann doch, weil der Abend auch relativ zeitig zu Ende war – auch weil es morgen wieder ein schwieriger Tag zu werden verspricht …

Ein/zwei Bilder vom Abend werde ich morgen nachreichen, doch jetzt erst einmal Gute Nacht!

Die Vielfalt der verschiedenen Speisen und Getränke war wieder beeindruckend, nur war leider schon 22:30 Uhr die Hälfte der Teilnehmerinnen und Helfer nicht mehr da!